Praxislizenz Wolfgang Rother

4. Sitzung:

Die Klientin nimmt den Text vom Schamanen. Sie geht auf das Feuer des Schamanen zu. Es ist ungefähr zwei Meter hoch. Der Schamane macht ein freundliches Gesicht und verspricht, ihr bei der Therapie zu helfen. Der Schamane hat eine Sandfläche vor sich. Die Klientin schreibt mit dem Finger "Angst" in den Sand. Die Klientin sieht alles total schwarz. Sie hat Angst und möchte da nicht hineingehen.
Damit die Klientin sich mit den inneren Bildern auseinandersetzt, holen wir die positiven inneren Helfer.

T: Sei mutig, du hast einen großen Löwen, du hast den Schamanen dabei, du hast mich dabei, du hast deine männliche Seite dabei. Geh ganz mutig in dieses Schwarze hinein.
K: Ich sehe einen Gang. Ich gehe in diesen Gang hinein.
Die Klientin wird unruhig. Sie sagt, es sei wie in einem Loch oder in einer Röhre. Es ist so eigenartig grünlich und dreht sich nach unten hinweg. Der Gang hört gar nicht auf.
K: Ich bekomme eine Gänsehaut. Ich sehe vorne eine große Welle. Es ist etwas Blaues und kommt auf mich zu. Ich sehe ein kleines Floß und schaukle auf dem Meer hin und her und habe fürchterliche Angst in meinem Körper. Ich habe Angst, dass ich nicht an das Ufer komme.
T: Wie weit ist das Ufer weg?
K: Ich sehe gar kein Ufer. Ich habe Angst, dass ich es überhaupt je erreichen werde.
T: Lass mal den Schamanen kommen.
K: Er ist schon bei mir.
T: Frag ihn: "Warum bin ich auf diesem Floß ausgesetzt? Warum bin ich in dieser Lage, die mir so Angst macht?"
K: Ich bin ausgesetzt und verurteilt worden.
Suche nach den Hintergründen der Angst
T: Geh zurück in die Ursache, wo kommt die Ursache her?
K: Ich sehe eine Insel mit weißen Häusern. Ich gehe auf diese Häuser zu. Die Häuser sind am Hang hoch gebaut, alles sieht sehr alt aus. Wir laufen durch die Straßen und suchen jemanden. Wir wollen uns den Mann holen, der uns so unterdrückt. Dieser Mann steht auf der Burg. Wir gehen auf ihn zu, ich ziehe meine Pistole und erschieße ihn. Dann schnappen sie mich und werfen mich in ein Gefängnis hinein. Sie lassen mich da liegen und geben mir nichts zu essen und zu trinken. Sie holen mich wieder raus und setzen mich auf diesem Floß aus. Ich schwimme auf dem Meer. Ich habe nur ein bißchen Obst bekommen, die Sonne scheint ganz stark und es geht mir sehr schlecht. Ich bin schon fast bewußtlos und treibe auf dem Meer. Es wird Nacht und wieder Tag, und wieder Nacht und wieder Tag. Dann kommt ein Sturm, und ich bekomme Angst. Das Floß wird hin und her geworfen, mir wird ganz schlecht davon. Ich kann nicht schwimmen. Der Mast schlägt mir an die Schulter, das Floß kippt um, ich falle in das Wasser, und mein Körper sinkt nach unten. Ich spüre wie das Wasser in meinen Mund kommt und alles ist vorbei. Ich bin jetzt tot und liege am Meeresboden. Die Fische schwimmen vorbei, es ist ziemlich dunkel. Die Klientin sagt richtig wütend: "Aber ich habe ihn zu Recht erschossen. Er hat alle unterdrückt. Ich würde es wieder tun."
T: Frage den Schamanen, ob ich zu diesem Tod alles gesehen habe.
Wie wirkt sich das auf das heutige Leben aus?
K: Der Schamane nickt. Die Ursache meiner Angst ist, wenn ich rebelliere, dann werde ich mit dem Tode bestraft, werde ausgesetzt, gehe unter und muß sterben.
T: Gehe mal eine Stunde vor deinen Tod. Frage diesen Rebellen: "Was war deine wichtigste Lebenserfahrung?"
K: Fängt an zu weinen und sagt, dass ich das tun mußte, was getan wurde. Es mußte so sein, ich mußte diesen Tyrannen umbringen.
T: Sag mal den Satz: "Traurigkeit, verwandle dich in ein Bild"
K: Ich werde traurig, weil ich im heutigen Leben nicht das tue, was ich tun müßte, weil ich Angst habe.
T: Sprich mit dem Rebellen, sag ihm: "Vollende den Satz: im nächsten Leben werde ich nie wieder ..."
K: Im nächsten Leben werde ich mir nie wieder etwas gefallen lassen. Aber ich werde mich dabei nicht erwischen lassen.
T: Laß mal heute deinen inneren Löwen heraus.
K: Es ist ein normaler, schöner großer Löwe. Er schmust mit mir.
Die Klientin geht mit ihrem schönen großen Löwen auf den Herrscher zu und schreit ihn an: "Geh runter auf die Knie! Du hast dein Volk unterdrückt, hast alle ausgebeutet, hast manche getötet und gedemütigt und dafür mußte ich dich töten." Die Klientin läßt den Herrscher 30 Liegestützen machen und ist sehr wütend. Sie fordert den Herrscher auf aufzustehen, die Schatztruhe zu öffnen und das Geld, welches er zu Unrecht genommen hatte, wieder zurückgeben. Er muß die Gefängnisse aufmachen und die Gefangenen entlassen und sein Heer auflösen.
K: Ich gehe unter das Volk, ich lebe und werde als der Befreier gefeiert der es geschafft hat, diesen Dämonen zu bezwingen. Wir machen jetzt ein Freudenfest.
Die Klientin ist glücklich und fühlt sich anerkannt.
Die Klientin geht wieder auf das Wort "Angst" zu. Sie sieht eine dunkle Wolke.
T: Sprich diese dunkle Wolke an: "Dunkle Wolke, wer bist du?"
K: Die Wolke antwortet: "Ich bin dein Hauskäufer. Ich will 20.000,-- DM Schadensersatz. Du hast mich betrogen." Ich sehe den Hauskäufer, der unser Haus gekauft hat. Er macht ein böses, grimmiges Gesicht.
T: Frag ihn, warum er so ein grimmiges Gesicht macht.
K: Er sagt: "Du hast zuviel Geld von mir verlangt!" Er sagt, ich hätte ihn bescheißen wollen.
Einbeziehung der Gefühlsebene
T: Frag ihn: "Warum wollte ich dich bescheißen?" Spüre in deinen Körper, was hast du für ein Gefühl.
K: Mir war damals, nach dem Tod von meinem Mann, nicht nach bescheißen zumute. Das Haus hat einen realen Preis.
T: Laß mal deinen Schamanen auftauchen. Frag ihn: "Hab ich den Käufer betrogen?"
K: Der Schamane schüttelt den Kopf.
T: Wenn das nicht so ist, wer steckt dann hinter dir, Käufer?
K: Hinter dem Käufer erscheint eine ganz widerliche Figur. Sie sieht aus wie der Teufel und hat ganz grünliche Augen.
T: Geh auf ihn zu! Nimm deinen Löwen und deinen Schamanen mit. Setze dich mit ihm auseinander.
K: Hinter dem Teufel kommt eine neue Figur hoch. Ein König, der auf einem Thron sitzt. Er hat den Teufel geschickt, um mich zu ärgern. Er ist auch schuld an meinem Alkoholproblem.
T: Sag mal, wie du dich fühlst.
K: Seit drei Jahren habe ich Probleme mit dem Haus. Immer wieder kommt der Käufer neu und will 20.000,-- DM zurück haben, die ihm nicht zustehen.
Die Klientin wird wütend und zornig und sagt: "Ich finde es Scheiße, dass ich immer wieder an dieses Problem denken muß. Es belastet mich. Wo soll ich 20.000,-- DM hernehmen? Immer wieder denke ich auch bei der Arbeit daran. Es zieht mich runter und raubt mir Energie. Ich will das endlich loswerden. Es belastet mich fürchterlich.
Die Klientin wird noch wütender.
T: Dann sag es ihm, setze dich mit ihm auseinander. Nimm deinen Löwen mit dazu.
K: Der Herrscher von damals, den ich erschossen habe, lacht und freut sich, dass er sich heute an meiner Situation rächen kann. Er schickt den Käufer um mich zu ärgern und fertig zu machen, damit ich wieder Alkohol trinke.
T: König, hast du nicht verkraftet, dass ich dich erschossen habe.
K: Der König schaut mich grimmig an und sagt: "Mit mir macht man so etwas nicht, sonst werde ich mich rächen!"
Weil der Stallmeister am Anfang des Dornröschenspiels genickt hat, frage ich, ob auch hier der Fluch nachwirkt.
T: Frag ihn, ob er einen Fluch über dich gelegt hat.
K: Der König nickt und grinst. Bevor ich gestorben bin, habe ich dich verflucht.
Sag mir den Spruch, wie hieß der Fluch? Der Fluch lautet: "Du sollst immer Angst haben, besonders vor Obrigkeiten, und keine Ruhe finden."
T: Fange an, aufzuarbeiten.
K: König von damals, den ich erschossen habe, Teufel und Käufer, geht runter auf die Knie und macht 50 Liegestützen.
Die Klientin gerät in Wut, läßt alle die Liegestützen machen und ist förmlich erschöpft danach. Sie geht auf den König zu und sagt: "Nimm diesen Fluch wieder von mir runter!" Sie sieht, wie eine dunkle Wolke aus ihrem Körper herausgeht, über den König streicht und sich im Universum auflöst. Da der König die Macht verloren hat, dem Volk das Geld wiedergegeben hat, den Fluch aufgelöst hat, gehen sie aufeinander zu und reichen sich die Hände. Die Klientin fühlt sich frei, der Herrscher macht ein freundliches Gesicht und sie können sich umarmen. Da Frieden zwischen den beiden ist, wird der Teufel ganz klein und verschwindet im Hintergrund. Der Käufer macht ein freundliches Gesicht, und auf der Seite der Klientin tauchen ihr Rechtsanwalt und ihr Gutachter auf. Sie klopfen ihr auf die Schulter und sagen, dass sie das gut so gemacht habe. Die Klientin will bald diese Angelegenheit regeln, damit sie ohne Belastung in Frieden leben kann. Sie freut sich und ist glücklich.
Ich konfrontiere sie wieder mit der Angst.
T: Geh auf die Obrigkeiten zu und schau, ob du vor dem Sparkassendirektor, deinem Chef, dem Gericht oder anderen höheren Instanzen noch Angst hast.
K: Jetzt kann ich auf alle zugehen, ohne dass ich Alkohol trinken oder Angst haben muß.
Der Schamane nimmt die Klientin in den Arm. Ihr wird es ganz heiß, sie hat Freudentränen in den Augen und der Germane löst den Fluch in der Klientin auf. Sie ist dabei sehr glücklich.
T: Schau bitte nach, ob jetzt alles offen ist. Geh noch mal in den Kerker und schau, ob die Kerkertüre offen ist, und wiederhole die Szenen von damals.
K: Ich bin in dem Kerker, aber die Tür ist offen. Ich bin frei und darf herausgehen. Ich bin unter meinen Freunden und sie sind alle froh, dass ich frei bin und dass der Herrscher das Geld zurückgegeben hat. Ich bin wieder auf dem Floß. Das Meer ist ruhig und ich komme an einer wunderschönen Insel an. Dort wartet eine wunderschöne Frau auf mich. Ich gehe auf sie zu, umarme sie und freue mich, dass sie mich in Empfang nimmt. Es ist alles aufgelöst, es ist Frieden und ich kann wieder leben.
Die Klientin geht an das Feuer zum Schamanen zurück und schaut auf den Boden, wo vorhin das Wort "Angst" stand.
T: Schau dir das Wort jetzt an.
K: Das Wort ist jetzt ganz verwischt.
Die Klientin spricht den Schamanen an: "Welches Thema muss ich jetzt aufarbeiten?"
Der Schamane sagt: "Schreib Lebensaufgabe in den Sand."
T: Schau auf den Schamanen und frag ihn: "Was hat sich meine Seele für dieses Leben vorgenommen?"
Die Klientin sieht sich auf einer grünen Wiese. Auf sie kommt ein schöner weißer Schimmel zugeritten. Sie freut sich darüber.
K: Der Schamane sagt mir auf dieser Wiese, mein weißes Pferd ist Sinnbild meiner weiten spirituellen Entwicklung. Das Pferd kommt ganz fröhlich, locker und weich angesprungen. Ich freue mich über meinen Schimmel. Der Schamane sagt mir, dass meine Fähigkeiten alle gut entwickelt sind. Ich muss sie nur im Leben anwenden, ohne Angst, ohne Zweifel mit entsprechendem Selbstvertrauen, das ich durch den Löwen bekommen habe.
Die Klientin geht mit dem Pferdchen in den Stall hinein und ruft den Stallmeister. Es kommt ein sehr schöner, junger Mann, freundlich und offen. Sie fragt ihn: "Ist es gefährlich, Dornröschen aufzuwecken?" Er nickt. Sie fragt außerdem: "Liegt auf Dornröschen ein Fluch?" Der Stallmeister nickt.
T: Schau auf deinen Schamanen und frag ihn: "Stimmt das, sagt der Stallmeister die Wahrheit?"
K: Der Schamane schüttelt heftig den Kopf. Die Klientin ist wütend und schreit den Stallmeister an: "Warum lügst du, das ist gar nicht wahr!" Stallmeister: "Ich wollte dich nur testen, ob du deine Angst schon überwunden hast und ob dein Fluch schon richtig aufgelöst ist." Die Klientin freut sich und umarmt den Stallmeister. Sie reitet über die Wiese in Richtung Schloß. Sie kommt an einen Burggraben. Es ist nur ein schmaler Bach, aber das Wasser fließt nicht.
T: Frag den Bach: "Warum fließt du nicht, warum stehst du?"
K: Ich selbst tauche auf. Ich sitze da und ruhe mich aus.
T: Warum tust du das, warum ruhst du dich aus.
K: Wenn ich mich ausruhe, bin ich ganz sicher, habe keine Angst, keiner greift mich an. Ich bin in meinem geschützten Schneckenhäuschen.
T: Geh auf Evelyn zu und sag ihr, was sie zu tun hat. Was hast du gelernt aus der Therapie?
Die Klientin geht auf die innere Evelyn zu und sagt ihr: "Evelyn, das ganze Leben ist eine ständige Veränderung. Du mußt ins Leben, du mußt dich entwickeln, du mußt deine Fähigkeiten hervorbringen, du mußt leben, du mußt dich auseinandersetzen, du mußt wieder Freude am Leben haben."
Vergleich mit der Evolution
T: Schau dich in deinem Leben um. Alles ist in ständiger Veränderung. Alles entwickelt sich weiter. Du siehst es an den Computern, an den Autos, es ist eine ständige Evolution, und wenn du dich ihr verschließt, wirst du krank. Wenn du aber ins Leben gehst, dich auseinandersetzt, dich selbst lebst ohne Angst, kannst du wieder gesund werden.
Warum bekommst du jetzt schlecht Luft?
K: Ich sehe jetzt meinen Chef. Er nimmt mir die Luft zum Atmen. Er sagt, ich solle mich nicht so anstellen. Nicht so ängstlich und depressiv sein. Mein Chef ist ein Rowdy, er poltert herum und erschreckt mich manchmal damit. Ich bin dann verunsichert und weiß nicht, was ich machen soll. Ich bin ängstlich und manchmal zaghaft, und das nutzt er aus.
T: Sag den Satz: "Wer ist schuld an der Ängstlichkeit und an der Zaghaftigkeit? Wo ist die Ursache?"
K: Es ist wieder alles schwarz und kommt auf mich zu.
Klientin hat Angst vor dem Schwarzen, deshalb aktiviere ich sie.
T: Geh mutig in dieses Schwarze hinein. Schau dich um und sag mir, woher kommt dieses Schwarze, diese Angst?
K: Ich bin jetzt in einer Röhre. Es ist klein und eng, ich kann gerade so stehen. Es wirbelt mich umher. Es ist wie ein Laufband und von vorne kommt dickflüssige Farbe auf mich zu. Ich klebe mit den Füßen fest und komme nicht weg, ich bin gefangen. Was soll ich jetzt tun?
T: Ruf einfach raus: "Wer ist schuld, dass ich hier klebe, wo ist die Ursache?
K: Es kommt ein dunkler, schwarzer Schatten auf mich zu. Ich kann es nicht genau erkennen.
T: Fordere ihn auf, er soll sich deutlich zeigen.
K: Ich gehe in das Vorleben und sehe eine Schafherde. Die Seele von meinem heutigen Chef ist in dem Besitzer der Schafherde. Meine Seele ist in dem Schafhirten. Ich mag die Schafe. Der Besitzer der Schafherde ist nicht zu sehen. Ich liebe die Tiere und wandere mit ihnen umher. Plötzlich bellt der Hund und wird unruhig. Von oben kommen Reiter auf die Herde zugeritten. Die Reiter stehen vor mir und wollen einen Braten haben. Ich versuche, die Herde zusammen zu halten. Sie gehen auf mich zu.
T: Schrei sie an: "Was wollt ihr von mir?"
K: Fängt an zu weinen und ist wütend, traurig und hilflos. Jetzt kann ich die Männer deutlicher sehen. Einige haben ganz stoppelige Gesichter und blicken böse. Sie gehen direkt auf die Schafe zu und stechen eines ab. Sie stechen zwei Schafe ab und nehmen sie auf den Pferden mit. Ich versuche hinterher zu laufen, es hat aber keinen Zweck, da die Schafe bereits tot sind. Die Räuber drehen sich um, lachen über mich und hauen ab.
Einbeziehung der Gefühlsebene
T: Wie fühlst du dich?
K: Ich bin traurig und wütend. Eines der geschlachteten Tiere war mein Lieblingsschaf.
T: Hol die Reiter zurück, sie dürfen nicht weg.
Die Klientin ruft die Reiter zurück. Sie müssen absteigen. Die Klientin drückt ihr Wut, Verzweiflung und Aggressionen ihnen gegenüber aus. Sie sagt: "Ihr habt mir einen fürchterlichen Schock versetzt." Die Klientin läßt die Reiter 30 Liegestützen machen und nimmt sich dazu ihren Löwen zu Hilfe. Zur Sühne müssen sie die Schafe wieder lebendig machen und die Messer rausziehen. Die Klientin schaut zu, wie die Schafe zur Herde zurücklaufen. Sie geht auf die Räuber zu und reicht ihnen die Hand.
T: Lasse jetzt deinen heutigen Chef kommen. Schau, die Räuber haben deine Schafe nicht gestohlen. Du hast keine Angst mehr vor der Obrigkeit, vor Vorgesetzten. Stelle deinen Schamanen und deinen Löwen neben dich und sprich erneut mit deinem Chef. Spüre in dich hinein, was du für ein Gefühl hast. Sag: "Bleibt mein Arbeitsplatz erhalten?"
K: Ich rede mit ihm über die Probleme am Arbeitsplatz. Er sagt, mein Arbeitsplatz würde erhalten bleiben, lobt mich und sagt, er könne auf mich nicht verzichten. Ich habe jetzt keine Angst mehr vor dem Chef.
T: Warum warst du so anfällig für die Gerüchte?
K: Ich hatte zu wenig Selbstwertgefühl, war verunsichert und in mir haben die alten Muster gewirkt. Aber wenn ich auf meinen Löwen schaue, auf den Schamanen und jetzt auf mein neues Aussehen, dann fühle ich mich gut und sicher und habe wieder Vertrauen in die Zukunft.

Die Klientin macht ein freudiges, entspanntes Gesicht und ist sehr zuversichtlich. Sie verabschiedet sich vom Chef, geht zu dem Schamanen an das Lagerfeuer zurück. Sie holt ihren verstorbenen Mann aus der Ewigkeit, ihren Chef, Vater und Mutter, ihren Englischlehrer, ihre Freunde und bildet mit ihnen einen großen Kreis um das Lagerfeuer und fühlt sich dabei sehr gut, entspannt, frei, ohne Angst und freut sich auf das Leben. Sie weiß, dass sie die gestellten Aufgaben meistern wird.
Die Klientin ist nach der Therapie ganz glücklich und fröhlich und steht wieder voll im Leben drin. Sie berichtet, dass sie seit der ersten Therapie vor sechs Wochen keinen Alkohol mehr getrunken, in der Wohnung Ordnung geschaffen, wieder Freunde hat, also wieder voll im Leben drin steht.
Sie winkt in der Runde am Lagerfeuer allen nochmal zu, freut sich und ist rundum glücklich.