6. Session mit Anna vom 10.07.2002

Langer Entspannungstext

Titel der Kassette: "Zu Frieden - gekommen"
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K.: .......vorher war es ein Apfelkern, ein auseinander geschnittener
Apfelkern......
T.: Wo du warst?
K.: Ja - und jetzt ist da ein Gartenzaun und den aufmachen. Schaut aus, als
würde ich wieder in den Kindergarten reingehen. (Pause)
T.: Dann schau mal was kommt.
K.: Das stimmt aber nicht, das ist kein Kindergarten, das ist ein Bauern-
hof und ich bin ganz klein und ich bin da.... ja da sind so Kücken, so
ganz kleine frisch geschlüpfte Kücken. Da nehm ich jetzt eins in die
Hand und setz mich auf´s Gras und halte das Kücken ans Herz. Ich
halte es fest und das Kücken will sich nicht festhalten lassen. Und ich
sitz auf der Wiese und schau - ja das ist ein Bauernhof. Da sind Pferde
eigentlich nur Pferde und Wiese und Kücken - keine Menschen. Ich
weiß, da gehöre ich nicht her, ich bin ausgerissen - ich sollte da eigent-
lich nicht sein.
T.: Spürst du das?
K.: Ja - das ist so im Hintergrund, so... Aber das ist mir scheißegal was die
Großen wollen ich will jetzt da Spaß haben.
T.: Dann schau doch mal, ob da irgendetwas ist, wo du Spaß haben kannst.
K.: mhhhh..... Da ist eine Schaukel und ich schaukle ganz hoch - setz mich
drauf und schaukel... ganz hoch..... und das geht immer höher...(lacht)
ja, das ist schön.......
T.: Dann fühl mal und genieße es!
K.: So! Also so wie ich mich jetzt fühle (lacht dabei) , denke ich mir: ich will
da gar nicht runter und gleichzeitig muß ich aber doch arbeiten. Das will
ich aber jetzt nicht! Ich will da jetzt sitzen bleiben! Ich habe aber gar
keine Ruhe. Mhhh....
T.: Siehst du sonst noch irgendetwas? Ein Haus oder eine Scheune - einen
Stall?
K.: Nein - nur Wiese und die Schaukel und die Kücken und das Pferd und...
den Schwammerl mit den Wurzeln. Und die Wurzeln, auf denen ich am
liebsten wieder .......herumtrampeln......
T.: Wie groß ist den der Schwammerl - größer oder kleiner wie du?
K.: Der ist.... größer wie ich - das ist ein großer Schwammerl, weil sonst
könnte ich die Wurzeln nicht so deutlich sehen. Eigentlich, den
Schwammerl seh` ich gar nicht ich sehe nur so..... der muß größer sein
wie ich.... weiß ich nicht.... der muß größer sein wie ich.
T.: Schau dich mal an, wie alt bist du?
K.: So 2 oder 3 Jahre alt.... Weil es überhaupt nichts unbeschwertes gibt
es gibt nur einfach... (lacht und tanzt auf der Matratze) Ja - ja - ja -
Ja genau - Spaß und Gaudi - gar nicht nachdenken ... bäh.... (lacht)
T.: Vielleicht magst du den Schwammerl mal fragen für was er steht in
deinem Leben.
K.: Da muß ich runter von meiner Schaukel.
T.: Wenn du den siehst, kannst du ihn doch von der Schaukel aus auch
fragen.
K.: Nein - Schwammerl und schaukeln.....weil dann....geh zu meinem
Schwammerl auf die Wurzelknolle. Für was - wenn du immer wieder
auftauchst - für was stehst du? Warum seh` ich nur die Wurzeln von
dir und warum nicht den Rest? "Die Wurzeln haben etwas mit dir
zu tun."
T.: Ja, das wissen wir ja schon
K.: Ja genau - und vielleicht schneidest du das verdörrte einfach mal weg.

T.: Hast du da Lust dazu?
K.: Ein Teil ist ja schon weg - ich hab ja schon... den Teil wo ich Lust
dazu gehabt habe, den hab ich ja schon weggeschnitten. Was ich
jetzt Lust hätte....was habe ich weggeschnitten.... habe ich jetzt was
verloren? Nein, das stimmt überhaut nicht! (trampelt ganz fest mit
den Füßen) ich will einfach........den alten Zopf weg haben. (atmet
tief) Warum will ich das - ich weiß nicht, was sich da abspielt - ich
weiß bloß, daß ich eine mords Wut hab. Ich will das nicht haben, was
ich da abgeschnitten habe - obwohl ich gar nicht weiß, für was das
steht. Ich weiß das ja gar nicht.
T.: Liegt das noch rum, was du abgeschnitten hast?
K.: Ja, das sind so dürre..... die hab ich abgeschnitten.
Und jetzt Schwammerl, jetzt habe ich die dürren Wurzeln abgeschnitten
und krieg eine Wut! Ich will die nicht wegkehren und wenn ich sie
sehe, dann will ich drauf rumtrampeln. Und ich will aber wissen warum.
Nein das muß ich gar nicht wissen. "Das ist ein alter Zopf! Das ist
nichts von dir, schneide es ab, du brauchst es nicht mehr." Bist du sicher?
"Ja!" Und der ganze andere Wurzelknollen - Plinf da? "Da mußt du
halt mal schauen." Wie muß ich schauen? "Geh mal rein." Wie geh´ rein?
"Mußt halt mal schaun." So wie: die guten ins Töpfchen und die schlechten
ins Kröpfchen - oder was? Was soll ich da schaun? "Geh halt mal rein!"
Das will ich eigentlich gar nicht. Will ich das? "Ja, wenn du das wissen
willst, dann mußt du reinschauen." mhh.......
T.: dann fühl mal, was für einen Impuls hast du........
K.: Doch ich bin ja schon drin und schau.... das ist die Seite von meiner Mutter...
Das ist ja klar, ich kenne die Seite von meinem Papa ganz wenig. Aber ich
kenne die Seite von meiner Mama ganz wenig.... das meiste was kommt ist
meine Mama und meine Oma und......alle da... so Leute die ich nicht kenne
aber wo ich denke, das gehört auf die Seite. Die sind nicht da, aber die sind
da. Und was könnt ihr mir jetzt sagen? "Mach etwas für uns!"
T.: Ja genau, die wollen erlöst werden.
K.: Wieso muß ich denn das machen? Ihr habt doch euer Leben selber gehabt.
Ich will das nicht für euch machen - warum muß ich denn das machen?!
"Weil du jetzt da bist." Und was soll ich machen? "Ja - erlöse uns!"
Aber was und wie? "Du mußt für uns jetzt leben!" (Pause)
T.: Vielleicht kann dir einer mal zeigen was du machen sollst.
K.: Was soll ich denn machen? Da kommt jetzt: „Du musst genau so leben wie
wir“ - aber das will ich nicht! Entschuldigung! Da habe ich überhaupt keinen
Bock dazu! Die Scheiße - das mache ich gar nicht mit - das könnt ihr gleich
vergessen - ich ziehe das nicht durch! Nur Verantwortung.... nein - nein -nein!
"Ja, aber anders geht es nicht." Nein, das will ich aber nicht mehr, da habe
ich keinen Bock drauf - nein! "Ja, aber wir haben es doch auch so gemacht!"
Nein - nein - nein! Wie weit bin ich denn gekommen - wo stehe ich denn -
was habe ich denn? Ich habe nichts - ein Leben, wo ich nicht weiß was ich
will - ich habe eine Job, den ich nicht leiden kann - ich habe einen Partner
wo ich nicht weiß - bin ich Fisch oder bin ich Fleisch - ich hab kein Kind - ich
hab kein.....was bleibt denn von mir? Wenn ich weg bin, was habt ihr denn
dann gehabt? Gar nichts habt ihr dann gehabt! Scheiße! Ich will das nicht!
(Weint) Ich will nicht die Verantwortung für euch alle tragen, ihr habt wohl
einen Vogel! Ihr spinnt wohl alle! (schreit laut) Vielleicht habe ich das auch
völlig falsch gemacht... wieso denn ich? Ihr habt doch alle euer eigenes
Leben gehabt - ich will das nicht machen!!!!! (schreit und weint dabei)
T.: Genau - sag es ihnen direkt!
K.: Ihr habt einen Vogel - ich sehe das gar nicht ein - ihr spinnt wohl alle!
(trommelt dabei mit den Fäusten auf die Unterlage) ihr habt alle einen
Wurm - ich spinnt doch alle - ich lebe nicht euren Dreck - nichts, das
kommt gar nicht in Frage!!!! (Pause)
T.: Was hast du für einen Impuls, was möchtest du jetzt machen?
K.: Die zerren alle an mir und mich schütteln.
T.: Läßt du dir das gefallen?
K.: (Pause) "läßt du dir das gefallen? Laß dir nichts gefallen!"
T.: Wer sagt das?
K.: Das ist mein Papa. "Laß dir nichts gefallen, wenn dir einer was
gibt, dann gibst du zweimal und dann schaltet sich auch der Kopf
ein: was soll denn das....
T.: Bleib in dem Bild - die sind da alle vor dir - die wollen alle was
und schau mal, fühl mal, ob du das auch willst.
K.: Nein, das will ich nicht.
T.: Ja dann wehr dich!
K.: (Pause) Scheiße......
T.: Bleib in dem Bild und was passiert weiter....?
K.: die baumeln alle um mich so rum... das ist alles so.....
T.: Was möchtest du machen? Was hast du für einen Impuls?
K.: Gar keinen mehr, weil ich mich schon wieder zurückgezogen habe.
Ja - Scheiße!
T.: Wo bist du jetzt?
K.: ich steh da und schau und denk mir: ihr könnt mich alle gern haben -
machts nur.
T.: Ja - es verändert sich nichts, wenn du nichts veränderst.
K.: mhhh....Ich will das nicht - ich will das nicht so leben wie ihr das
gelebt habt! Ich will nicht am Schluß dastehen und sagen Scheiße,
was habe ich von meinem Leben gehabt! (Pause)
T.: Das hast du ihnen schon gesagt, aber die hören nicht.
Wer meinst du kann dir jetzt helfen. (Pause)
Schau mal, die stehen alle da und zerren an dir und wollen was haben.
K.: Jetzt sitzt mein.... ich bin da nicht alleine - jetzt steht.... ich weiß seinen
oder ihren Namen nicht, auf alle Fälle bin ich nicht alleine. Ich habe ihn
gefragt: was mache ich? Spontan habe ich mir gedacht, ich zünde sie
einfach an, mit der Kerze brenne ich sie alle ab. Aber da erlöse ich sie
nicht.
T.: Vielleicht kann er dir sagen, wie du sie erlösen kannst.
K.: Ich habe ihn gerade gefragt und er hat gesagt: du mußt es mit
Liebe machen. Aber mit Liebe..... wie kann ich denn mit Liebe....
"Mach es mit Liebe!" (Pause)
(Lacht) also gut, ich steige jetzt da hinauf auf diesen Wurzelballen..
die hängen alle da oben und ich schneide sie ab... ich habe sie ab-
geschnitten - in Liebe - und dann waren das alles keine Wurzeln mehr
sondern Fäden - Bänder - und die waren ja zuerst alle einzeln und dann
habe ich sie genommen und hab sie miteinander verflochten und
Schleiferl gemacht. Und dann sind die Schleiferl so rumgehupft weil
ihnen das nicht gefallen hat und dann habe ich sie alle an Wäsche-
klammern aufgehängt. Jetzt sind sie da so und hupfen umeinander.
T.: Frag doch mal deinen Begleiter, ob das so in Ordnung ist.
Ob er dir das sagen kann - ob das die Erlösung ist oder ob die Erlösung
anders ausschaut.
K.: Ja - braucht es noch mehr? Oder......hilft mir das jetzt? Oder brauch
ich die Erfahrung von denen? Die brauch ich nicht, ich soll es mir
nur anschauen damit ich nicht in die selbe Schiene falle.
T.: Ja, du sollst die in Liebe erlösen.
K.: (flüstert und weint) in Liebe......
T.: (Pause) Frag sie doch mal was sie brauchen - wie sie sich die Liebe
vorstellen – wie sie aussieht.....
K.: Liebe? Die wissen doch gar nicht was Liebe ist, die sind ja nur.....
Wenn ich euch in Liebe erlösen soll, was ist denn für euch Liebe?

T.: (Pause) Vielleicht hat die Liebe auch eine Farbe, die sie brauchen....
K.: Also die sind auch ganz..... die wissen auch nicht was Liebe ist, aber das
mit der Farbe ist eine gute Idee, denn die sitzen hier alle im dunkeln und
die wollen alle.... obwohl - jetzt sind sie alle bunte Schleiferl - aber die haben
immer noch das Gefühl, sie sitzen im Dunklen. Die wollen alle an der Hand
gehalten..... die wollen nicht einzeln...... jetzt nehme ich sie wieder runter -
die wollen alle verknüpft sein - einer mit dem anderen - damit sie sich alle
an der Hand halten und sich spüren können und auch einmal wissen: sie sind
nicht alleine - und auch den nächsten fühlen können und dann wollen sie
eine helle Farbe und zwar wollen sie ein..... die können sich nicht einigen,
die wollen ein gelb, ein orange und ein rot.
T.: Ja gut, dann machen wir das halt.
(Farbe einlaufen lassen: zuerst rot - orange dann gelb.
Untermalung mit Musik)
K.: Die rote fließt zuerst in die Füße und dann ganz schnell in die Hände!
Rote Farbe bleibt nicht im Kopf, bleibt im Hals stecken. Im Kopf brauch
ich sie nicht. Das ist nicht die Farbe, die da hingehört.
T.: Schau mal was für eine Blockade da ist. Fühl mal ob du was spüren
kannst. (Atemübung und Energiearbeit)

K.: (lacht) jetzt steigt sie auf und fließt.
Das ist, als ob ich mit denen allen tanzen würde und so hin und her-
schwingen würde.
T.: (Farbe wird über das Herzchakra weitergegeben an die Ahnen)
K.: Die stehen alle im Kreis und ich steh in der Mitte und es fließt so....
(aus dem Herzchakra)
T.: Schau mal was die Ahnen machen und ob sich etwas verändert.
K.: Viel verändert sich.......Die stehen alle da und machen ohhhh.....

T.: (immer wieder Aufforderung zum Spüren und Fühlen der fließen-
den Farbe.
K.: (weint und Verzweiflung ist zu spüren) das war das, was sie schon
immer gebraucht hätten, aber ich habe es ja nicht gewusst!
Das ist so, als ob die alle jetzt zusammen rutschen.
Die werden fröhlicher - das ist, als wenn sie miteinander tanzen.
(lacht) Die schreien immer: mehr... mehr....mehr.....!!!!!!.

T.: (Farbe einfließen ist beendet, als alle genug haben.)
K.: Vorher war der Ahnenkreis noch so weit entfernt voneinander und dann
sind sie bei dem rot schon enger zusammen gerutscht. Damit
damit sie mehr erwischen und bei dem gelb haben sie das Tanzen
angefangen und jetzt mit dem orange wird es eine Spirale
und die ist jetzt so in mein Herz rein.
Jetzt passt es - jetzt ist kein Gerangel mehr und kein Geknurre mehr
und kein...... die sind jetzt beschäftigt..... nein nicht beschäftigt, die sind
zufrieden.
T.: Dann spür doch mal wie sich das anfühlt - spür mal diese Zufriedenheit
in dir - laß sie mal dasein und sich ausbreiten.......
(Musik zum Ankern wird eingespielt).
K.: mmh..... das ist so: zu Frieden gekommen! So......(macht mit den Händen einen
Kreis in der Luft).

T.: Ist das alles so in Ordnung für dich?
K.: Ja! Auf jeden Fall, ja. Der Schwammerl ist jetzt auch wieder da und sagt:
„Siehst du, das wars! Siehst du das wars! Vielen Dank.“ Und ich wollte sie
schon reinhauen.......
T.: Frag doch mal den Schwammerl ob es noch etwas zu erledigen gibt,
oder schau mal was du jetzt machen willst.....
K.: Gibt es noch etwas, das ich anschauen soll oder ist das für heute so gut.
"Das musst du selber spüren." Ja - für mich ist das okay! (lacht)
Ich mag jetzt noch hier bleiben und reinfühlen......da reinfühlen.....
(Klientin zeigt auf ihr Herz).
Musik wird zum Ankern eingespielt und die Klientin bleibt noch solange liegen
wie es für sie stimmig ist.