3. Session mit Anna vom 19.06.2002

Entspannungstext: Treppe mit Türen
Titel der Kassette: „Die Kleine und ich“

T.: Schau mal wenn du unten bist was du.......
K.: was da passiert? (lacht dabei)
T.: Ja, schau was passiert.
K.: Das ist eine ganz breite Treppe, aus hellem Holz mit einem breiten
Geländer zum runter rutschen. Und es ist eine geschwungene Wendel-
treppe, aber so großzügig geschwungen so mmmmmhhhhh.....
Es macht Spaß die hinunter zu schreiten aber es macht auch Spaß die
auf dem Geländer hinunter zu rutschen.
T.: Was möchtest du machen? Stehst du oben an der Treppe?
K.: Ja, aber ich muß mich nicht entscheiden. Ich möchte..... es sind 2 Sachen
die da passieren - ich rutsch auf der einen Seite runter und auf der anderen
Seite schreite ich runter - wie eine Prinzessin - schaut her hier komme ich.
T.: Es sind also 2 Anna‘ s da, die eine rutscht und die andere schreitet?
K.: Nein - oder doch ja, die kleine und die große Anna.
Wir haben viel Spaß.
Jetzt sind wir unten angekommen. Ein heller Raum, sehr hell und licht.
Und da hinten geht er um die Kurve. Da sind Türen. Große rund - gebo-
gene Türen.
T.: Schau mal, welche du öffnen willst.
K.: Ich bleib vor der 1. Tür gleich stehen.
T.: Schau mal ob da was drauf steht.
K.: „Privat“ (lacht)
T.: Möchtest du sie öffnen?
K.: Es ist ganz komisch, ich steh vor der Tür und der Türgriff geht mir nur bis
hierher (zeigt bis zum Kinn). Ich bin auf einmal so klein. Nicht die Türe ist
so groß - nein ich bin so klein.
T.: Schau mal an dir runter, vielleicht kannst du erkennen wie alt du bist. (Pause)
Schau mal auf die Schuhe, wie groß sind die?
K.: Ich bin so 3 oder 4 Jahre alt und ich muß überlegen, ob ich die Türe aufmachen
will.
T.: Dann schau mal was für ein Impuls kommt.
K.: Ich mach die jetzt auf - so - aber ich mach die Augen zu. Ich will nichts
sehen.
Und jetzt weiß ich nichts mehr. - Warum weiß ich jetzt nichts mehr?
Weil ich Angst hab - vor was hab ich Angst? Weil ich nicht weiß was
da passiert.
T.: Hast du deine Augen noch zu?

K.: mmmmh - ja -
T.: Du siehst noch nichts.
K.: nein
T.: Gut - jetzt mach ich sie einfach mal auf. So was blödes - jetzt hab ich da
Schieß gehabt und jetzt ist da ein heller Raum mit hohen Fenstern (lacht)
und wieder ohne Möbel, aber zumindest ist er diesesmal nicht dunkel
sondern ganz hell.
Er hat einen Parkettboden mit hellem Holz und aus diesem Raum geht
die gleich hohe Tür in den nächsten Raum. Und jetzt ist es aber schon
ganz schnell, jetzt ist es schon - Gas geben und die nächste Türe aufmachen
und schaun was da ist - jetzt ist es schon Neugierde.

T.: Ja, dann mach und schau mal.....
K.: mmh - - der - Raum - ist - jetzt - dunkel - also, das ist der gleiche Raum wo
ich gerade schon war aber die Fenster sind verdunkelt und in der Mitte
von dem Raum steht ein Tisch und auf dem Tisch ist eine Kerze.
Und vor dem Tisch steht ein Stuhl. "So setz dich mal hin."
T.: Sag das der Stuhl?
K.: Ja - setz dich mal hin. Gut setz ich mich mal hin. Und was soll ich da?
"In die Kerze schaun." Aber ich darf gar nicht in die Kerze schaun.
T.: Wer sagt das?
K.: Meine Eltern sagen das immer. Als Kind darf ich nicht in die Kerze schaun.
Kinder spielen nicht mit Feuer. Ich schau jetzt mal. (schnauft tief durch).
Das ist schön warm - aber es ist auch langweilig - jetzt ist es mir langweilig!
(trotzige Kinderstimme!)
T.: Sag es doch mal dem Stuhl....
K.: Ich hab es jetzt der Kerze gesagt - des ist langweilig!
"Ja dann steh halt wieder auf - wenn es dir langweilig ist dann steh halt
wieder auf. Aber vielleicht nimmst mich mit." Na gut, nehm ich die Kerze
halt in die Hand und geht ins nächste Zimmer - vielleicht ist es da ja
wieder dunkel. Nehm ich meine Kerze mit und hab jetzt eine Decke in der
Hand, die ich so hinter mir herziehe. (Kinder-Schmuse-Decke)
Schau ich mal ins nächste Zimmer. Mach ich die Türe auf - was ist jetzt -
jetzt kommt nichts - hallo - die Türe ist auf, aber ich seh nichts.
T.: Hast du noch die Kerze?
K.: Die Kerze - genau! Aber - ich mach die Tür auf - aber da ist eine Wand.
Was - warum gibt es da eine Türe wenn da eine Wand ist?
"Du kannst die Wand mit der Kerze verbrennen!"

T.: Was machst du für ein Gesicht?
(Klientin spielt mit der Decke wie ein kleines Kind dabei).
K.: Das weiß ich eigentlich nicht ob ich das will.
Das weiß ich glaub ich - will ich....

T.: Wer sagt denn das, daß du das verbrennen kannst?
K.: Die Wand hat das gesagt.
Die Wand hat gesagt, ich kann sie mit der Kerze verbrennen.
Wenn ich dich mit der Kerze verbrennen kann, passiert mir dann was?
"Nein es passiert dir nichts." Na gut - aber warum bist du dann über-
haupt da? "Ja - weil du etwas machen sollst!" Ich soll was machen-
ich soll was machen - ich soll also mit der Kerze die Wand verbrennen?
Gut - dann - mach ich des - halt mal......
Ich find des echt blöd - ich find des blöd wenn ich eine Tür aufmach
und es ist eine Wand dahinter da braucht auch keine Türe da sein und
ich will diese blöde Wand auch nicht verbrennen wenn ich da nicht
rein soll, dann........ja gut ich verbrenn` s jetzt mal - gut
Ich finde es blöd - einfach blöd - so jetzt ist die Wand nicht verbrennt
aber es ist ein Loch drin und jetzt geh ich durch des Loch durch und
jetzt weiß ich auch warum es da nicht weitergeht, weil ich jetzt
nämlich wieder im dunklen steh. So - jetzt ist meine Kerze immer noch
da und meine Decke ist auch da (lacht und freut sich). Ich muß die Decke
wieder nehmen - ein bißchen - (zieht sich die Decke über den Kopf)
T.: Tust du dich wieder verstecken?
K.: (Aufgebracht - kindlich) Ich tu mich nicht verstecken - ich mach´ s mir
nur sicher weil wenn ich nämlich unsicher bin, dann kann ich mir die Decke
über den Kopf ziehen. So - jetzt geh ich den dunklen Weg mal weiter -
und da steht schon wieder mein Bruder. (schnauft tief) - Jetzt paß auf,
mir haben gestern ausgemacht du hast dir was anderes gesucht - du suchst
dir jemanden anders - du suchst dir was ganz was anders und du läßt mich
in Ruhe - und wieso bist du jetzt schon wieder da?
"Du hast das ausgemacht und nicht ich!"
Du hast gestern gesagt: du suchst dir jemanden anders, wieso....
" Du hast das gesagt...." Nein - ich hab dich gestern.....du hast das auch ge-
sagt! "Du hast....." Jetzt sag ich es dir noch einmal - paß auf - das ist
mein Körper - das ist mein Leben - und du schleichst dich jetzt! Das war
nie so ausgemacht - und meine Zelle hat ganz anders ausgeschaut - meine
Zelle war ganz hell und ganz licht und da war überhaupt kein Platz drin
Für dich, das hab ich dir schon erklärt und jetzt schleich dich endlich!
Aha - jetzt schaut er - ganz - irgendwie so - (schnauft heftig aus)
(macht Handbewegungen wie beim waschen - den Körper entlang).
T.: Was machst du denn jetzt?
K.: Jetzt streif ich das alles ab, im Falle, daß ich vielleicht jetzt ein Band überseh
Erst muß ich einmal schaun wo ich was hab - wo er sich immer einhängt.
Und des kommt aber aus meinem Hinterkopf. Aus meinem Hinterkopf -
komisch. Aus meinem Hinterkopf kommt so ein langes Band - und nach-
dem ich da immer nicht geschaut hab, konnte er sich da gut einhalten.
Aber jetzt sag ich dir was - jetzt schneid ich das Band einfach ab.
"Dann mach halt." Du hast da wohl gar keine Angst? "Nein - wie du das sowie-
so nicht machst." Da wirst du dich jetzt aber schneiden - jetzt brauch ich
eine Schere - das heißt - ich muß jetzt mit meiner Kerze eine Schere finden.
Da leuchte ich jetzt den Raum aus - und da liegt eine Schere und die nehm
ich jetzt und -schnipp....(Pause)
T.: Und was passiert jetzt?
K.: (Atmet sehr schwer) - ich glaube es nicht. Das ist so einfach gegangen, das
kann nicht sein - des ist so.....
T.: Dann schau doch mal deinen Bruder an....
K.: Der (lacht)- der schaut genau so blöd wie ich!
Der schaut genau so blöd wie ich, weil er nicht glaubt, daß er das gemacht
hätte! Und jetzt ist aber...... jetzt ist aber das Band durch...... und er kann
nicht mehr zurück! Hä hä hä hä hä.... (wie ein kleines Kind)
So jetzt kannst du schaun wo du bleibst, denn jetzt hab ich nämlich alleine
Platz -hä hä hä (lacht ihren Bruder aus)
Er kann........gar nichts mehr machen - jetzt ist er eine Luftblase - so - so
(pustet) so verschwindet er jetzt......
Aber irgendwie habe ich das Gefühl - ich möchte noch nachschlagen.....
(atmet schwer aus)

T.: dann fühl mal rein ich dich - magst du nachschlagen?
K.: Ja! Ja!
T.: Dann los! "Prozeßmusik" wird eingespielt!
Klientin wird aufgefordert - Augenkontakt zu halten beim Schlagen.
K.: Ja - ja - das hab ich nicht gemacht - gut dann gleich noch einmal!
(schreiend und schlagend) ich laß mir von dir nichts mehr - aber auch
nichts mehr machen! Ich laß mir von dir nichts mehr.... und du machst
dich nicht mehr breit in mir......du blöde - blöde - blöde - blöde Sau!

T.: Schau hin was er macht - halt Blickkontakt mit ihm......
K.: Der - ist ganz - platt - und hängt da - im Eck oben und ist - platt - aber
er glaubt es nicht! Es reicht immer noch nicht!
T.: Halt den Blickkontakt - schau ihm in die Augen Anna!
K.: (schlägt und schreit) hau endlich ab - und ich mein es so wie ich sag!
Du blöder Arsch....du blöder Arsch......Du (schreit ganz laut)

T.: Was passiert - wo ist er - ist er noch da?
K.: (lachend) nein - die Seifenblase ist jetzt geplatzt - das war ihm jetzt zuviel.
T.: Super!
K.: Ja - und mir geht es gut! (schlägt weiter) das hätte ich schon viel früher
machen sollen! Du Arsch....du Arsch....du Arsch....du Arsch...
So - und die nächste Wut hab ich auf meinen Vater (schlägt dabei!)
Du blöde Sau - der steht gleich dahinter...
T.: Schau ihn an Anna...!
K.: Warum hast du dich vertreiben lassen von der Mama? Wieso hast du mich
auf die Seite geschoben - du machst mich nicht zum Idioten - du blöde
Sau.....
T.: Fordert immer wieder zum Blickkontakt auf....
K.: Der ist ganz.... irgendwie....der schaut mich an wie......jetzt wird er gleich
narrisch ..... so.. du kannst jetzt lange narrisch werden - jetzt bin zuerst
ich dran und wenn ich fertig bin... dann kannst nimmer sagen.... jetzt bin
i c h dran!!!! (schlägt sehr stark). Ich weiß gar nicht was ich sagen soll -
was hätte ich wollen von dir? Das merke ich jetzt gar nicht - ich habe
jetzt einfach eine scheiß Wut...................
So - so schaut es nämlich aus - was sagst du denn jetzt?........
T.: Verändert er sich?
K.: Ja - jetzt schaut er auch ganz platt - weil er hat ja gemeint - er hat mich
im Griff! Noch dazu wo ich ja so klein bin! So!!! und dahinter steht
meine Mama - schiebt meinen Papa vor - so wie immer!
T.: Was willst du jetzt machen?
K.: Geh einfach mal weg (schiebt den Vater auf die Seite) - das gehört nämlich
jetzt nicht dir! Jetzt - weiß ich auch nicht - geh mal auf die Seite!!! Du gehst
jetzt mal auf die Seite Papa - du - du gehst jetzt einfach mal auf die Seite....
und wieso nicht? Weil du die Mama schützen mußt? Aha - und was ist mit
mir? Ich bin doch deine Tochter und ich bin viel kleiner wie die Mama und
mich solltest du beschützen - du ....... "Das hab ich immer gemacht- du hast
es nur nie gemerkt!" Vielen Dank - auf die Art mich zu schützen - weiß du
was - da drauf ist geschissen! Mich zu schützen..... du hättest mich in den
Arm nehmen sollen! Hättest mir zeigen sollen, daß du mich auch magst!
Nicht mich wie einen Idioten hinstellen! Du - du - Vorstadt -Giggolo ...
(schlägt) So....
T.: Und was macht er?
K.: ja - jetzt zieht er den Schwanz ein und geht....und jetzt steht meine Mama
da...... mit hängenden Schultern und Kopf nach unten....

T.: Was hast du für einen Impuls - spür mal in dich rein...
K.: Das ist........ ha... also spontan sag ich, daß ist eine Rolle, eine ganz brutale
Rolle.... und ich weiß aber nicht..... ist es wirklich eine Rolle? Aber aus
dem Bauch raus.....du brauchst dich so nicht hinstellen! Weil du... du ....
bist so gut im manipulieren...du bist so gut im verletzen, du brauchst dich
nicht mit hängenden Schultern hinstellen....du.....(fängt an zu schlagen)
nicht.....du nicht..........
T.: Anna - Blickkontakt halten
K.: Ja - ja - die steht nach wie vor so da.... "Ich hab doch alles für dich getan-
ich war doch immer gut zu dir..... warum bist du jetzt so gemein zu mir?"
Ach Mama ----- mh..... du hast immer alles getan für mich? Mmmh...
Tja - jetzt fallen mir so viele Sticheleien ein... da wo du mir einfach
weh getan hast! (weint) Und dann kommst du und sagst - du hast es nur
gut gemeint!
T.: Fühl mal rein und spür das mal - laß mal so eine Situation da sein -
wo sie dir so weg getan hat - zeig es ihr mal...
K.: Ja - mir hat es so weh getan!
Wie ich da das letztemal gekommen bin und du schaust mich an und
Sagst einfach: Na... sind wir jetzt schwanger? Und schaust so auf meinen
Bauch wo ich doch selber weiß, daß ich dick genug bin..... (fängt an zu
schlagen) du blöde Sau.....du blöde Sau....du blöde Sau... (weit sehr
heftig). Und wenn ich dir sage, daß kenn ich mein ganzes Leben lang von
dir----- immer hast schon Wamperl zu mir gesagt - und immer war ich
schon die Dicke und dann kommt nur von dir: Ach - das stimmt über-
haupt nicht........Als wenn ich mir das alles nur einbilden würde! Du....
Du... Monster...
T.: Schau sie an - was macht sie?
K.: Sie steht mit hängenden Schultern da...
(fängt wieder an zu schlagen) Hörst - du - überhaupt - was - ich - dir -
sag - interessiert - dich - überhaupt - was - ich - denk - und - was - ich -
will? (schreit) "Das hat mich immer interessiert - du bist doch mein
Kind." Ich bin ein Pseudonym für irgend etwas - aber ein Kind - ich
bin ein Pseudonym für das, daß du nicht leben mußt. Ich bin.........
aber ein Kind? Das weiß ich gleich gar nicht.... Ich will aber jetzt auch
nicht klein werden und du groß - das kommt überhaupt nicht in Frage!
Was will ich jetzt von dir? Ich will, daß dich du jetzt anständig
hinstellst und mir einfach ins Gesicht schaust und mir sagst.....
daß ich richtig bin.... so wie ich bin....so... da hätte ich jetzt gerne!
"Stimmt aber nicht!" Was du jetzt denkst ist mit scheiß egal - ich
will das jetzt von dir hören! "Das sage ich dir jetzt aber nicht."
Weißt du was - dann sage ich das selber jetzt zu mir - bäh....
Ich bin richtig, so wie ich bin - "Ja, das stimmt!" Warum sagst du
es dann nicht? "Das kann ich nicht." Warum denn nicht? "Dann
hätte ich nichts mehr, womit ich dich festhalten kann."
T.: Schau mal wo sie dich festhält.... fühl mal......
K. Da... und ...da......
Aber Mama ich bin auch noch da, wenn du mich nicht kritisierst,
wenn du nicht dauernd stichelst und wenn du mir nicht dauernd
wehtust. "Ja - aber so denkst du dauernd an mich und anders
denkst du vielleicht nicht an mich." Mama - des ist ein Schmarrn!
Du bist meine Mama - und ich mag dich, aber mag ich dich nicht -
so mag ich dich nicht - so mag ich die Situation nicht - grrrrrr....
so mag ich es nicht! (schnauft tief aus) "Du kannst mir nicht ver-
sprechen..." Was kann ich dir nicht versprechen? "Das du dann
noch für mich da bist." Mama, das kann dir keiner versprechen,
aber ich mag dich doch! Und ich mag dich noch viel lieber, wenn
du mich nicht dauernd kritisierst und wenn du mir nicht dauernd
weh tust! "Das kannst mir du nicht versprechen!" Gut - was muß
ich machen - das will ich eigentlich gar nicht fragen. So - jetzt
hast du mich wieder so weit - weiß Mama - glaubs, oder glaubs nicht,
das ist mir eigentlich scheißegal! Ja es ist mir scheißegal! Ja - es
ist mir eigentlich scheißegal. (Stimme eher depremiert). (schnauft tief)
Und jetzt kannst du gehen erst einmal. Ja geh einfach - zu deinem
Vorstadt-Cassanova - bitte - Wiedersehen. Ist da noch jemand dem
ich gerne was sagen möchte?
T.: Ja - schau mal- was machen die 2?
K.: Die nehmen sich jetzt an der Hand und drehen sich um und schauen
mich an. Stellen sich da so..... so ...... ja....Aber das ist mir wurscht,
die stehen da und ich schau aber da so hin, weil da ist der Raum, der
so ums Eck geht. Und von dem Eck da hinten kommt ein Eingang
rein. Und da könnte der Heinz auch noch gleich kommen. Ist das
der Heinz? Jetzt kommt keiner mehr. Bin ich mit meinen Eltern...
bin ich mit euch noch nicht fertig? "Nein." Was gibt es noch zu klären?
"Daß du dich nicht magst, dafür können wir nichts!" Ja - toll.... wenn
ich von euch mehr mitgekriegt hätte, mehr Liebe und mehr Geborgenheit
und mehr mich halten und mehr mich nehmen, dann hätte ich vielleicht
einen ganz einen anderen... Dings... zu mir, so...ja... eine andere Ein-
stellung zu mir. Und mein Bruder... und überhaupt.
Was will ich jetzt von euch?.....hä hä ... das kann doch nicht wahr sein -
Ich möchte gerne, daß ihr mich schon wieder in den Arm nehmt. Will
ich das jetzt wirklich?
T.: Fühl doch einfach mal rein - die stehen jetzt da - fühl doch einfach mal
was du fühlst wenn sie so da stehen.
K.: Ja ich möchte das eigentlich gerne - ich möchte gerne, daß ihr mich zu
Zweit in den Arm nehmt - ich in der Mitte - wie sich das so gehört.
Kind - Eltern rundrum und ich spür, daß ich so wie ich bin okay bin und
daß ich angenommen bin und daß es okay ist, das ich da bin und das ich
mich nicht entscheiden muß zwischen dem einen oder dem anderen!
T.: Schau mal was passiert.
K.: (Schnauft tief). Die stellen sich... der Papa steht rechts und die Mama
steht links. Und ich nehm den Arm um sie rum und ich steh in der Mitte.

T.: Dann fühl mal rein wie das ist......
K.: (Schnauft tief) Erst einmal Wärme und Geborgenheit und Schutz...
T.: Dann fühl das mal - (Frage an die Klientin - ob sie sich wieder hin-
legen will)
K.: Ja...... (nimmt die Decke und kuschelt sich rein)
Noch besser ist es in Löffelchel-Stellung. Die Mama vorne - ich in der
Mitte und der Papa hinten.
T.: Machen sie es?
K.: Der Papa vorne. So ist es besser - ich in der Mitte und die Mama hinten.
Ja!
T.: Fühl mal ganz tief und hol dir alles was du brauchst....(Musik zum Ankern
wird eingespielt) und schau mal ob sich etwas verändert in dem Bild - im
Gefühl.... schau mal in die Gesichter deiner Eltern...
K.: mmmmhh.... so kann ich sie gar nicht anschauen.
T.: Dein Papa ist doch vor dir.
K.: Ja - aber mit dem Popo zu mir. Ja Löffelchen - Popo er vorne - Popo ich und
Popo Mama. Also so geht es nicht - dann muß ich das umstellen....
T.: Schau was für dich stimmig ist
K.: Das ist okay - da ist nicht soviel Spannung - das ist nicht so krrrr... einer gegen
den anderen - das ist jetzt so, so wie Kindergarten. Das ist so in Ordnung.
Das ist wie... ohne nachdenken... nur schön sein.
T.: Dann laß es doch.... laß es nur zu... fühl mal.....
K.: Jetzt schwebt die Seifenblase wieder über mir und ich habe aber meinen
Stecken da und ich brauch ihn nur mit meinem Stecken schwingen....
Ich laß ihn gar nicht mehr andoggen meinen Bruder...bähhhhh...
So.....(Pause)
T.: ... und schau mal was weiter passiert.
K.: Da sind lauter Hände - meine Eltern sind jetzt weg - und aus dem
Boden kommen auf einmal lauter Hände... die schieben mich so...
das ist wie auf Händen tragen... das ist schön, wenn ich so auf Händen
getragen werde........ und die schieben mich so: geh weiter!
T.: Schau mal wo sie sich hinschieben.
K.: Sie schieben mich........ auf eine Wiese - die schieben mich jetzt auf eine
Wiese - des war jetzt gut - durch einen Maulwurfshügel in die Freiheit
auf eine Wiese...... (atmet sehr tief aus) und jetzt sind die Hände weg -
und ich liege in der Wiese und die Sonne scheint mir auf den Bauch -
und was mag ich jetzt?
T.: Spür mal was du möchtest...... hier liegen bleiben in der Sonne oder.....
K.: Ja, hier ist es gemütlich - hier gefällt es mir jetzt gut (lacht dabei)....
hier mag ich bleiben....
T.: Musik wird eingespielt zum Ankern
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