Praxislizenz Petra Grah

Erstsitzung im Wortprotokoll
Klientin: Birgit ( Name geändert )
Mentorin: Sylke Urhahn

Nachdem die Klientin durch eine Körperreise mit leichter Hintergrundmusik in Tiefenentspannung war, habe ich sie gebeten sich eine Treppe vorzustellen und diese hinunter zu gehen. Sie weinte heftig (weinen bedeutet energetische Entladung, dadurch können sich Spannungsmuster auflösen), als sie unten ankam, war alles dunkel um sie herum (hier wehrt sich das Unterbewusstsein und will nicht hinsehen.) Ich gab ihr den Tipp links neben sich nach einem Lichtschalter, oder in ihrer Hosentasche nach einer Taschenlampe zu suchen. Sie fand den Lichtschalter und machte das Licht an. Dort sah sie einen Kellergang von dem 3 Türen abgingen, eine auf der linken Seite, eine auf der rechten Seite und eine vor Kopf. Nun sollte sie sich die Türe aussuchen, die sie am meisten anzog.
Kl.: (Ganz unruhig und unschlüssig) Ich kann mich nicht entscheiden, die mag ich alle nicht. Was soll ich jetzt machen?
Th.: Um sie nicht zu beeinflussen, ließ ich einen Boten kommen, unterstützt durch das passende Geräusch (Der Bote ist ihr Energiebild, so ist es dann doch ihre Entscheidung), der für sie auf die linke Tür zeigte.
Kl.: Oh, danke! Da soll ich also hinein gehen, das ist alles so aufregend.
Th.: Beschreibe doch mal diese Türe und gebe ihr ein Türschild.
Kl.: Die Tür ist ganz alt und dunkel, so eine aus ganz dickem, schwerem Holz. Sie hat auch schwere Eisenbeschläge. Ich mache ein schweres Eisenschild darauf, mit großen Buchstaben, dort steht „Einsamkeit“. (Fängt wieder an zu weinen)
Th.: Sag mir Bescheid, wenn du die Tür öffnen möchtest, lass dir Zeit.
Kl.: Ja, ich möchte da jetzt rein. (Türöffnungsgeräusche werden eingespielt) Brrr. Hier ist es aber sehr kalt und dunkel, hier steht ja nur ein Bett, sonst nichts. Es ist leer und kalt hier, ich mag gar nicht hier sein.
Th.: Sprich den Raum an und sage ihm, wie du dich fühlst. (Direkte Kommunikation führt zur Auseinandersetzung, damit Entladung der Energiemuster stattfinden kann.)
Kl.: Ich fühle mich hier überhaupt nicht gut, warum ist es hier so kalt und so dunkel? Die Kälte lähmt mich ja total, das macht mir Angst. (Die Klientin schluchzt und weint heftig, sie braucht eine Weile, bis sie wieder reden kann)
Th.: Wie reagiert der Raum darauf? Sagt er etwas oder zeigt er dir Bilder oder Gefühle?
Kl.: Er sagt, dass es bei mir drinnen, also in meinem Herz, in meiner Seele auch so aussieht. Es ist so schrecklich, genauso fühlt es sich an und lähmt mich. (Klientin weint wieder heftig und lange, ihr Körper schüttelt sich wie in Krämpfen. Ich lasse ihr viel Zeit.) Was kann ich denn machen? Hier ist doch keiner, ich bin ganz alleine. Ich bin aaaaaalleeeeeeiiin!!! (Das „allein“ schreit die Klientin laut heraus)
Th.: Kennst du das aus deinem Leben? „Ich bin alleine“
Kl.: Oh, jaaaaaaa! Und wie, ich war immer alleine. Aber was soll es, ich kann ja doch nichts ändern! (Die Klientin dreht sich in die Embryonalhaltung und hält schützend ihre Hände über ihren Kopf)
Th.: Schau mal, du liegst jetzt schon eine ganze Weile hier und bewegst dich nicht, du bist wie gelähmt, du spürst noch nicht mal die Fliege, die dir da ganz frech übers Gesicht krabbelt.
Kl.: Doch ich spüre das, aber ich kann mich doch nicht bewegen, es geht einfach nicht und es lohnt sich ja doch nicht.
Th.: Wie fühlt sich das für dich an?
Kl.: Erst schlägt mein Herz ganz doll und ich möchte dann gerne schreien, aber da ist direkt eine Stimme die sagt , lass es sein, es lohnt sich ja doch nicht. Dann ist alles weg und ich kann mich nicht mehr bewegen.
Th.: Lass doch mal die Stimme da sein und frage sie wofür sie steht, oder warum sie das immer zu dir sagt.
Kl.: Hey, du! Wer bist du und was willst du von mir? Warum bist du immer da? Sie sagt immer nur, Einsamkeit. Hm. Verstehe ich nicht.
Th.: Sag es ihr. Vielleicht kann sie dir ja auch eine Situation zeigen, damit du sie verstehst.
Kl.: (Die Atmung verändert sich, sie wird schwer, tief und schneller. Dies zeigt, dass sie mit einer Situation konfrontiert wird, in der sie verletzt wurde und die unangenehme Erinnerungen in ihr nach oben holen.) Da sitzt ein trauriges kleines Mädchen – oh, das bin ja ich, da war ich 4 Jahre alt! Die ist … – ich bin ganz traurig. (fängt an zu weinen)
Th.: Du kannst sie fragen warum sie so traurig ist.
Kl.: Die Kleine sitzt auf meinem Bett und hält einen Stapel Postkarten in der Hand. Sie will, dass ich mich zu ihr setze, damit ich mit ihr die Postkarten ansehen kann. Ja, das werde ich machen, so zeig mal her. (Eine ganze Weile lag sie nur da, weinte, nickte mit dem Kopf und sagte immer wieder: „Ich weiß, ich weiß.“)
Th.: Was ist da bei dir?
Kl.: Die ganzen Postkarten …… (schluchzt), das sind alles … da zeigt sie mir, wie oft ich mich einsam gefühlt habe und noch fühle. Sch… , so viele!
Th.: (Hier hätte die Klientin eigentlich in eine Situation hinein gehen sollen, um ihrer Einsamkeit auf den Grund zu gehen und eine Veränderung stattfinden zu lassen. Es war aber ihr ausdrücklicher Wunsch, nur hinzuschauen und nicht mit der Prozessarbeit zu beginnen.) Sag der Kleinen wie schlimm du es findest und wie es dir damit geht. (Hier war es nun wichtig, sie nicht mit diesen Gefühlen aus der Sitzung gehen zu lassen.)
Kl.: Du, ich finde es ganz schlimm was dir alles passiert ist und bin genauso traurig wie du. Wie kann ich dir helfen? Sie zeigt immer auf die Postkarten und hält sie mir hin. Oh je, das kann ich aber heute noch nicht.
Th.: Dann erkläre es ihr und frag ob sie es versteht und damit einverstanden ist. Verabrede dich doch mit ihr. Sage es ihr jetzt mit deinen Worten.
Kl.: Ich will dir wirklich helfen und für dich da sein, aber heute ist mir das noch zu viel. Da sind noch zwei Türen, wo ich heute wissen muss was dahinter ist. Dann ist meine Angst nicht so groß. Ich komme aber ganz bestimmt wieder und dann machen wir weiter hier. Ist das okay für dich? (Die Klientin hält ihre Arme so nach vorne, als ob sie jemanden umarmt und lächelt.)
Th.: Hast du die Kleine im Arm?
Kl.: Ja, ich habe sie im Arm, wir schmusen, sie hat gesagt, dass sie einverstanden ist, wenn ich sie nicht wieder so lange warten lasse. Ich habe es ihr versprochen. (Die Klientin fängt an zu weinen) Sie ist so froh, dass ich jetzt da bin, sie will nicht mehr alleine sein. Brauchst du auch nicht, ich bin bei dir, du bist nicht alleine, nie mehr. (Hier gebe ich der Klientin wieder genug Zeit, um dieses Gefühl in sich aufzunehmen, da hier schon Veränderung des Spannungsmusters stattfindet.)
Th.: Schau dich doch mal in dem Raum um, hat sich etwas verändert? Was nimmst du wahr?
Kl.: Es ist nicht mehr so kalt hier und das Zimmer ist eingerichtet, sogar Spielzeug sehe ich. Und was am schönsten ist hier im Zimmer, die Kleine ist nicht mehr alleine, ich bin bei ihr und sie ist nicht mehr so traurig. Das ist so schön, wir schmusen und halten uns lieb. (Hier spiele ich passende Musik ein und gebe der Klientin etwas Zeit, um dieses Gefühl in sich aufzunehmen und wirken zu lassen.)
Th.: Nun verabschiede dich von der Kleinen und komm wieder auf den Gang hinaus.
Kl.: Sie winkt sogar. Tschüß, bis bald.
Th.: Wie fühlst du dich?
Kl.: Gut und warm. Jetzt möchte ich zur nächsten Tür, die da, die rechte Tür.
Th.: Das ist ja toll, ich nehme bei dir gar keine Lähmung war, du bist sehr aktiv, prima.
Kl.: Ja, das fühlt sich auch toll an. Hey, seht euch das alle mal an. (Sie lacht und breitet die Arme weit aus und genießt dieses Gefühl. Die Klientin machte mit den Händen abtastende Bewegungen) Die Tür sieht genauso aus wie die erste, aber hier steht jetzt „Partnerschaft“ auf dem Türschild. Das macht mich wieder traurig, aber ich gehe trotzdem hinein. (Türöffnungsgeräusche werden wieder eingespielt) Ha-ha, das Geräusch passt zu der Tür. Ich gehe jetzt rein!! Oh! Hier ist es aber hell, richtig grell und es blendet mich. (Klientin hält die Hände vor die Augen)
Th.: Wie ist das für dich?
Kl.: Das ist doof, ich kann gar nicht den Raum sehen, ob da was drin ist oder nicht.
Th.: Du kannst den Raum ansprechen oder das grelle Licht, spür mal! Was willst du tun? (Durch die Y-Anweisung kann die Klientin zwischen zwei Möglichkeiten wählen und so dem größten Spannungspotenzial folgen.)
Kl.: Ich frage das grelle Licht warum es mich so blendet. Es sagt, wenn es mich blendet, kann ich das wesentliche nicht sehen, also alles was wichtig ist. Da kann ich nichts mit anfangen, das verstehe ich nicht!
Th.: Sag es dem Licht selber.
Kl.: Mensch ist das anstrengend hier, immer diese Fragerei und doch nichts sehen können! Ist doch alles … (Klientin verschränkt die Arme vor der Brust – oft ein Zeichen für Verweigerung – ich will nicht)
Th.: Ja, woher kennst du das? Spür mal dein – ich will das nicht – immer nachfragen und doch nichts sehen. Frag das Licht oder deine Verweigerung (Hier wieder zwei Möglichkeiten) woher du das kennst. (Damit sie nicht in den Kopf geht und anfängt zu überlegen, also sich nicht von der Gefühlsebene entfernt, ist es ratsam, sie ihre Energiebilder ansprechen zu lassen.)
Kl.: Das Licht wird noch greller und sagt, dass ich das so mit den Männern mache, ich vertraue ihnen nicht. (Klientin schluckt und nickt) Ja, das stimmt wirklich. Ich will es doch so gerne. Was soll ich tun? (Sie fängt an zu weinen)
Th.: Spür, was es mit dir macht.
Kl.: Es macht mich traurig. Da stehen alle meine „Männer“ und sehen mich an, die sehen ganz traurig aus.
Th.: Sag es ihnen direkt. Sag ihnen auch wie es dir geht damit.
Kl.: Hallo, was wollt ihr hier und warum seht ihr so traurig aus? Das macht mich noch trauriger. Ihr habt mich doch allein gelassen, warum seid ihr traurig? (Klientin schlägt die Hände vors Gesicht und schluchzt heftig, sie schüttelt immer wieder den Kopf)
Th.: Was ist da bei dir?
Kl.: (Kann kaum sprechen) Sie zeigen mir, wie ich mich zurück ziehe, wenn sie mir ihre Liebe schenken wollen. Sie sagen, dass ich ihre Liebe nicht sehen kann, weil ich von dem grellen Licht geblendet werde. Warum???
Th.: Frage sie oder das Licht.
Kl.: Das Licht blinkt wieder auf.
Th.: Du kannst fragen warum es aufblinkt, oder wofür es steht.
Kl.: Es sagt, es steht für Einsamkeit, Traurigkeit, Wut und Schmerz. Solange das alles in meinem Herz ist, kann ich keine Liebe sehen und nicht finden. Aber wie soll ich das alles los werden? Ich bin doch ganz allein, keiner hilft mir (Hier ist sie wieder in ihrem Muster)
Th.: Vielleicht hat das Licht ja eine Antwort für dich, spüre was kommt.
Kl.: Oh, ja, prima. Da steht ne große Mülltonne, ein riesiges Teil, da sitzt ein Kind drauf. Ich bin das schon wieder, aber da bin ich 6 oder 7 Jahre alt. Da sehe ich ganz traurig aus. Ich habe etwas in der Hand. (Das Bild der traurigen Kleinen, ist ihr eigenes abgespeichertes Energiebild, also entspricht es ihrer eigenen inneren Traurigkeit)
Th.: Sag ihr wie das für dich ist.
Kl.: Es macht mich auch traurig, wenn ich dich so sehe. Kann ich dir helfen? Sie hält etwas hoch. Jetzt sag mir nicht, dass du auch Postkarten für mich hast. Aha, du hast ein Fotoalbum! Ja, okay, ich gucke es mit dir an. Da sind Bilder von mir und meiner Familie drin, die bewegen sich, wie bei Harry Potter, da leben die Bilder auch.
Th.: Wie ist das für dich? Was fühlst du?
Kl.: Ich weiß was sie will, aber ich kann jetzt nicht!!!
Th.: Sag es ihr selber, erkläre es ihr. (Direkte Ansprache, damit sich die Energiebilder weiter entladen können.)
Kl.: Du, ich weiß was du willst, aber ich kann das jetzt noch nicht. Das ist genau wie mit den Postkarten.
Th.: Wie reagiert sie darauf? Schau sie an, sieh ihr in die Augen.
Kl.: Deine Augen, du lächelst mich an, das macht mich ganz doll froh. Danke. (Klientin schluchzt) Sie wartet auf mich und freut sich auf mich. Ich möchte dich in den Arm nehmen, ja, so ist das gut. Komm, ich bin da für dich, ich gehe nicht wieder und lasse dich alleine. (Hier ist sie wieder in ihrem Muster)
Th.: (Ich gebe ihr wieder Zeit zum spüren) Frag die Kleine doch mal wie es ihr geht mit eurer Verabredung.
Kl.: Hey, du! Wie geht es dir damit? Sie sagt, dass sie froh ist, dass ich endlich bei ihr bin und mich um sie kümmern will. Das hat sie sich so gewünscht, sie hat es so sehr vermisst. Sie hat ein bisschen Angst, dass ich nicht wieder komme. (Hier sind es auch wieder ihre eigenen Gefühle, Ängste und Wünsche, da es ihr Energiebild ist.)
Th.: Spür mal, was du ihr sagen oder zeigen möchtest. Sie traut dir noch nicht.
Kl.: Ich kann dich so gut verstehen, aber du brauchst keine Angst zu haben, ich komme wieder und ich bin mit meinem Herz immer bei dir und denke an dich. Ich kümmere mich ab jetzt immer liebevoll um dich, dich darf keiner mehr verletzen oder traurig machen. (Hier übernimmt sie für sich die Verantwortung, also „Selbstverantwortung“.) Sie ist so glücklich und kuschelt sich an mich, das ist schön.
Th.: (Hier wieder genug Zeit zum spüren gelassen, mit leichter Musik) So, bevor du dich von der Kleinen verabschiedest, kannst du dich noch mal in dem Raum umschauen. Was nimmst du wahr?
Kl.: Es ist ein heller Raum, aber es blendet mich nichts. Ha-ha, da steht die Mülltonne wo die Kleine drauf sitzt, sie winkt mir zu und freut sich. Schön warm ist es hier! Auf der Tonne steht „Nur für Seelenmüll“, das ist ja der Hammer. Ja, das ist eine gute Idee, da kommt der ganze Mist rein. Tschüß, Kleines, bis bald!!!
Th.: So, nun spür was du jetzt machen möchtest.
Kl.: Da ist noch die dritte Türe, die macht mir Angst, aber ich gehe da rein.
Th.: Prima, du machst das echt gut. Dann gehe zu dieser Tür und beschreibe sie, du kannst ihr auch ein Türschild machen. Schau einfach was da ist. (Der Körper reagiert heftig, als die Klientin auf die Tür zugeht. Sie macht sich ganz steif und knetet ihre Hände) Was ist da bei dir? Was spürst du?
Kl.: Mein Herz rast, mir wird richtig schlecht. Ich habe das Gefühl, dass ich mein Herz gleich ausspucke.
Th.: Sprich dein Herz doch an, warum es das macht. Vielleicht schreibt dein Herz ja das Türschild.
Kl.: Mein Herz hat große Schmerzen und ekelt sich schrecklich. Mit Blut schreibt es ganz groß „Missbrauch“ darauf. (Klientin schlägt die Hände vors Gesicht und weint heftig, ihr ganzer Körper vibriert und sie windet sich von eine auf die andere Seite.) Mir wird schlecht, ich muss kotzen.
Th.: (Ich habe ihr einen Eimer gereicht und ihr stützend den Rücken gehalten und sie mit Worten unterstützt. Nachdem sie sich mehrfach übergeben hatte, sackte sie erschöpft zusammen.) Du machst das alles richtig gut, du lässt alles da sein, prima. (Hier brauchte die Klientin viel Zuspruch und Körperkontakt) Was ist da jetzt bei dir?
Kl.: Ich fühle mich so müde und kaputt. Mein Herz weint und blutet ganz viel. (Weint heftig) Wenn ich meine Tage habe fühle ich mich so schrecklich müde und kaputt, dann blutet mein Herz unten raus. Dann muss ich auch immer kotzen. Alles tut mir weh da unten, wie wund. In meinem nächsten Leben werde ich als Mann geboren, alles, nur nicht mehr als Frau. (Hier zeigt sich ihre Verweigerung ihrer Weiblichkeit, dem Hintergrund kann sie auf den Grund gehen, indem sie den Mut hat durch die Tür zu gehen.)
Th.: Ja, da ist ganz viel Material nach oben gekommen, spür mal, was du tun möchtest. Deutlicher kann dein Körper nicht reagieren. Du kannst jetzt an der Stelle weitermachen.
Kl.: Nein, das kann ich jetzt nicht, neiiiiiiiiiiiin. Ich bin so müde und fertig und ich habe Angst, große sogar. Ich weiß, dass ich da durch muss, aber bitte nicht heute. (Klientin weint bitterlich, sie schluchzt heftig)
Th.: Das ist okay, hier passiert nur das, was du möchtest und wozu du bereit bist. Sag deinem Herz, deinem Schmerz und deinem Bauch, der immer spuckt, dass du hier weitermachst, sag es mit deinen Worten zu ihnen. Sie brauchen dich, sie haben lange auf dich gewartet.
Kl.: Ja. (Weint wieder heftig) Ihr wartet schon so lange auf mich, ich soll für euch da sein, ich weiß. Ich spüre euch, ich nehme euch war und ich höre auf eure Zeichen. Ich bin nur jetzt zu müde, ich habe keine Kraft heute dafür. Ich schaffe es noch nicht mal die Tür auf zu machen, aber ich komme wieder. (Klientin liegt jetzt ganz entspannt da und streichelt ihren Bauch.)
Th.: Wie geht es dir?
Kl.: Ich fühle mich ganz warm an, innen und außen, das ist schön. Es ist schön, dass mir keiner böse ist, obwohl ich nichts schaffe. (Hier wieder eines ihrer Muster – ich kann nichts – ich schaffe nichts!)
Th.: Alle Anteile oder Energiebilder, die sich dir heute gezeigt haben, haben das jetzt gehört, schau mal wie sie reagieren darauf.)
Kl.: Sie sagen, ich habe ganz viel geschafft und ich mache das wirklich gut hier. ( Klientin weint) Das tut gut, danke. (Hier ist ein Anteil der nicht aufgegeben hat, trotz ihrer Prägungen)
Th.: Ja, das hast du auch, prima. Spür mal, ob da noch was ist, was du sagen möchtest. Wenn nicht, verabschiede dich von allen und wenn du magst mache ich dir noch etwas Musik und lasse dir noch etwas Zeit für dich allein.
Kl.: Nein, ich möchte nichts mehr sagen, aber ein bisschen liegen möchte ich noch, mit der schönen Musik von eben. (Leichte Musik wurde eingespielt) Dann ist auch sofort das schöne Gefühl wieder da, was ich mit den Kleinen hatte. (Musik kann ein guter Gefühlsanker sein)
Im Nachgespräch beschrieb die Klientin ihr Gefühl als ein gutes und warmes Gefühl, außerdem verspürte sie ein angenehmes „Kribbeln“ im ganzen Körper. Sie war total begeistert von ihren vielen Bildern und Gefühlen während der Sitzung, da sie vorher davon überzeugt war, dass es nicht klappen würde bei ihr. Sie empfand die Bilder und Gefühle so real, mehr hätte sie nach ihrem empfinden beim ersten Mal nicht aushalten können. So wohl hat sie sich lange nicht gefühlt und wollte auf jeden Fall weiter machen.