Helga Regina Buhlmann

PRAXISLIZENZ - Arbeit
November 2003

05. August 2003 7. Session
Nach der inneren Frau habe ich für diese Session innerer Mann gewählt. Es beginnt mit dem Entspannungstext und Meeresrauschen.
Gleich zu Beginn geht es der Kl nicht gut. Das Herz schlägt schneller und sie ist aufgerecht. Der innere Mann, der auf sie zukommt, wechselt immer sein Aussehen. Einmal ist es ihr Ehemann, einmal der Sohn und dann wieder ein hübscher, junger Mann. Es ist als ob beide den inneren Mann verdecken wollen.
Ich frage die Kl wie sich diese Situation für sie anfühlt.
Sie sagt, dass die ganze rechte Seite schmerzt. Und von ihr angesprochen, nimmt die Kl einen Strudel wahr. Der Strudel besteht aus Wasser – dunklem Wasser. Die Kl stellt jetzt fest, das ihre linke Körperhälfte ganz leicht ist – und die rechte Körperhälfte total schwer.
Ich fordere die Kl auf, die rechte Körperhälfte anzusprechen, was da so schwer ist.
Die Kl ist an einen Galgen gekommen und sieht ein Loch, in das das dunkle Wasser fließt. Es ist jetzt kein Strudel mehr, sondern einfach gerade nach unten. Ein ganz dunkles Loch.
Ich frage die Kl, ob sie etwas erkennen kann, oder was ihr Impuls ist, jetzt zu tun. Das Geräusch der Wellen, unterstützt noch weiter das Fließen.
Die Kl stellt fest, dass sie da rein muss. Nur so geht es nicht und sie nimmt ein kleines Floss. Die Kl sitzt auf dem Floss und darauf fühlt sie sich sicher. Jetzt treten stechende Schmerzen auf der rechten Körperseite auf.
Ich frage die, Kl ob das Floss sie vielleicht dahin bringt, wo diese Schmerzen auf der rechten Seite herkommen.
Ja, ich fahre jetzt mal da entlang. Wie eine Rutsche. Es ist ganz dunkel und es ist unendlich lang. Jetzt wird es etwas breiter, es wird ganz langsam, dunkel und kalt, schlechte Luft. Ich bin unter der Erde und dümple nur noch. Die Kl spürt jetzt Trauer weil es nicht weiter geht. Sie steigt jetzt aus und sieht in einiger Entfernung eine Holztür die nach draußen führt. Die Kl macht die Tür auf, geht raus und steht und schaut.
Ich frage sie, was sie dort alles wahrnimmt.
Es ist hell, Sträucher, Tiere, dürre Bäume - eine tote Landschaft.
Ich fordere die Kl auf, einmal die tote Landschaft anzusprechen.
Die Kl spricht die Landschaft an, deine Bäume und Tiere sind ganz kahl. Auf einmal kommt ihr ein Büffel entgegen. Sie spricht den Büffel an, dass er ja noch lebt in dieser toten Landschaft. Der Büffel sagt der Kl, dass sie mitkommen soll.
Ich frage die Kl ob sie mitgehen will.
Sie geht mit, weil der Büffel ziemlich friedlich aussieht. Sie geht mit dem Büffel nach rechts in den Tunnel, in dem der Fluss drinnen war. Die Kl geht mit dem Büffel zwischen dem Fluss und der Landschaft, ganz am Rand.
Ich frage die Kl wie sie sich da fühlt, wo sie jetzt ist. (Immer wieder nimmt die Kl Trennungen wahr.)
Ich komme mir ganz verloren vor.
Ich frage sie, ob sie es dem Büffel mal sagen kann, was sie jetzt empfindet.
Die Kl sagt es dem Büffel und fragt ihn, was sie denn hier soll. Die Kl nimmt wahr, dass sich auf einmal die Landschaft verändert und der Büffel sie zu einer Hütte führt. Beide gehen in die Hütte rein. Es ist wie eine Scheune mit Heu. Es ist gruselig. Die Kl sieht wieder diesen Galgen.
Ich frage die Kl, ob sie den Mut hat, einmal genauer hinzuschauen.
Sie sieht, dass jetzt jemand an dem Galgen hängt. Es ist ihr Ehemann. Der Büffel sagt, sie solle hinschauen. Auf einmal bekommt ihr Ehemann Federn und wird zum Adler. Ein gewaltiger Adler der nicht wegfliegen kann, weil er angebunden ist.
Ich fordere die Kl auf es anzusprechen.
Die Kl spricht es an und kann dann den Adler losschneiden, damit es sich auf eine Stange setzten kann. Die Kl nimmt eine unheimliche Verbindung zu dem Adler war. Sowie ein starkes brennen in der Brust und möchte in den Adler hineinhuschen.
Ich frage die Kl ob sie es denn tun möchte, um zu schauen was dann passiert.
Der Kl wird immer heißer und sie ist jetzt der Adler. Die Kl fliegt jetzt davon. Es ist ein schönes Gefühl ein Adler zu sein. Der Himmel, die Wolken und der Sonnenschein, es ist total schön.
Ich halte die Kl mit dem Adler in Kontakt und Sie nimmt auch hier wieder eine Teilung war. Sie spürt den Vogel in zwei Schichten. Ich frage die Kl ob sie eine Idee hat, wie sie eine Verbindung schaffen kann.
Die Kl sagt das sie höher gehen muss. Stellt aber fest das es sehr schlecht geht, weil der eine Teil so schwer ist.
Ich frage die Kl wie es für sie ist, das so festzustellen.
Es ist, als wenn er vor einen Berg fliegt. Der Vogel stürzt ab und wird immer kleiner. Die Kl sagt, dass sie keine Verbindung bekommt.
Ich frage die Kl ob sie einmal fragen will, was die Teile brauchen, damit sie sich ver-einigen können.
Die Kl sagt, das sie noch Vogel ist, aber in zwei Schichten. Eine helle Schicht, die ist breiter und eine Dunkle und schmaler. Es geht jetzt senkrecht nach oben. Sie weiß aber nicht, wie sie die Verbindung schaffen soll.
Ich frage die Kl, ob vielleicht ihr Schutzengel, oder wer ihr da jetzt mal helfen kann, kommen lassen kann und ihr sagt, was zu tun ist.
Die Kl lässt ihren Schutzengel kommen, der jetzt sehr groß ist. Sie fliegt hin und setzt sich auf seinen Arm. Die Kl sagt ihrem Schutzengel, dass sie möchte, dass sie vereint ist und überall hinfliegen kann und nicht nur immer auf diesem schmalen Stück. Der Schutzengel sagt, sie solle einfach die Linie wegradieren. - Ganz einfach.
Kl wundert sich über die einfache Lösung.
Mache ich jetzt. Komisch. Obwohl jetzt keine Grenze mehr da ist, traute ich mich nicht auf die andere Seite.
Ich frage die Kl was ihr jetzt fehlt.
Sie sagt, ich brauche Mut und bittet ihren Schutzengel sie zu begleiten. Die Kl sagt das sie jetzt kein Vogel mehr ist. Schwebt aber und zieht jetzt und ihr Schutzengel hinter sich her. Alleine traut sie sich nicht, ist aber so stark, weil sie ihren Schutzen-gel an der Hand hat. Ich fliege jetzt auf die andere Seit. Jetzt ist alles vereint. Es ist total schön und die Kl bedankt sich bei ihrem Schutzengel für die Begleitung, weil ihr das den Mut gegeben hat. Die Kl ist ganz stolz auf sich und hat ein gutes Gefühl in sich.
Ich spiele schöne Musik ein um diese Gefühl zu verstärken.
Die Kl fängt vor Glück an zu weinen, weil es so schön ist und sie es geschafft hat. Sie sitzt jetzt im Wald, an einen Baum gelehnt, schönes Moos drum herum. Fängt laut an zu weinen. Sie sagt, dass sie jetzt wieder das Gefühl von wachsen wahr-nimmt. Sie bekommt jetzt gut Luft und es ist alles frei. Sie sagt, dass sie glaubt, das nach oben, ist die Verbindung zu Gott. Es ist ein schönes Gefühl.
Ich spiele jetzt Vogelgezwitscher und Bachrauschen ein und schöne Musik und lasse der Kl Zeit. Dann frage ich sie, wo sie ist.
Die Kl sagt, sie sei in ihrem Herzen mit ihrem Schutzengel und es macht ihr totalen Spaß und alles ist leicht.
Ich frage die Kl ob sie nochmal in diese Scheune schauen möchte.
Sie sieht noch den Galgen, der aber jetzt leer ist. Nur Stroh ist noch da. Die Land-schaft hat sich etwas verändert, aber die Kl legt jetzt keinen Wert darauf, dort noch etwas zu tun.
Ich frage sie, ob sie nochmal zurück zu ihrem inneren Mann will und ob sie ihn wahrnehmen kann. Ich spiele wieder Meeresrauschen ein, damit es leichter für die Kl wird, wieder in das erste Bild einzusteigen.
Die Kl sieht den hübschen, jungen Mann, ihr Ehemann steht jetzt nicht vor ihm und verdeckt ihn, sondern neben ihm. Stellt aber fest, dass ihr Ehemann näher bei ihr ist als der hübsche, junge Mann. Der Sohn ist nicht mehr da.
Ich fordere die Kl auf ihren Mann zu fragen, was er denn mit ihrem inneren Mann zu tun hat.
Der Ehemann will nicht, dass die Kl zu ihrem inneren Mann geht. Der Ehemann ist eifersüchtig. Der Kl viel dazu „Verlustangst“ ein. Der innere Mann der Kl fängt plötz-lich an zu wachsen und wird immer größer.
Ich fordere sie zur direkten Ansprache auf.
Sie sagt ihrem inneren Mann, das es ihr jetzt gut geht und sie froh ist, das er da ist und das ihr Ehemann weg ist. Den inneren Mann darauf angesprochen wo er her kommt, wird die Kl an der Hand genommen. Sie fühlt wieder die Stärke von ihrem inneren Mann und sie fliegen und die Kl genießt dieses Gefühl.
Ich fordere die Kl auf, es ihrem inneren Mann direkt zu sagen was sie empfindet.
Sie fängt an zu weinen und ist ganz glücklich, dass ihr innerer Mann so stark ist und sie sich anlehnen kann. Das ist so ein schönes Gefühl und sie fühlt sich total geborgen. Oh, total vereint zu sein – schön.
Ich spiele wieder schöne Musik ein.
Die Kl genießt und bleibt in diesem Gefühl des beschützt sein und weint und sagt, dass sie es so lange vermisst hat. Ich kann mich richtig fallen lassen und an der Schulter anlehnen. Er ist so stark. Du kannst mich halten und fängst mich auf. Sie weint. Die Kl stellt fest, dass sie nicht mehr in seinem Arm ist, sondern der innere Mann ist rund um sie herum.
Ich frage die Kl ob sie ihren inneren Mann einmal fragen will, wo sie ihn noch nicht lebt.
Er sagt ihr, dass sie sich immer zurückzieht und das macht einsam. Sie muss etwas ändern. Sie soll ehrlich zu sich sein. Die Kl bekommt von ihrem inneren Mann ein kleines Kristallherz an einer Kette, geschenkt. Das Herz soll sie an die Ehrlichkeit erinnern. Die Kl sieht sich jetzt mit ihrer inneren Frau und ihre inneren Mann in dem Herz sitzen. Der innere Mann rechts und die innere Frau links und beide sind groß nur sie ist noch klein und mickrig. Darauf angesprochen, dass es ihr damit nicht gut geht, und ob beide von ihren Qualitäten etwtw an die Kl abgeben, bekommt die Kl von der inneren Frau ein Tuch geschenkt. Dieses Tuch steht für Schwung und Elan. Vom inneren Mann bekommt die Kl die Hand. Durch diese Hand spürt sie die Stärke, den Halt und das ist gut. Sie fühlt sich jetzt ganz stark, voller Schwung und Geborgen. Jetzt sind alle gleich groß. Es ist eine schöne Einheit.
Ich spiele Tanzmusik ein, weil Tanzen verbindet und die Einheit sichtbar macht.
Kl tanzt mit ihrer inneren Frau und ihrem inneren Mann.
Die Kl gefragt, ob sie mit den neuen Qualitäten noch einmal in eine Situation in der Zukunft gehen will, sagt sie Nein.
Die Kl möchte alles noch einmal nachspüren.
Damit lasse ich die Kl mit schöner Musik alleine, um die neu gewonnenen Qualitäten in ihr, so richtig nachzuspüren zu können.