Schuppenflechte.(209)

Die junge Frau leidet seit vielen Jahren an starker Schuppenflechte. Sämtliche Therapien blieben bisher erfolglos. Mithilfe der Synergetik Therapie konnte sie sich langsam immer mehr von ihrer schweren Krankheit befreien.
In dieser Sitzung konfrontiert sie sich mit einer Ärzten durch deren Behandlungs-methode sie vor einigen Jahren nur knapp dem Tod entronnen ist ...

Kl.: - Die Klientin beschreibt den Gang, den sie entlang gegangen ist: Die Wände sind ganz schwarz, in diesen Steinwänden sind Steine wie Kreuze ausgeschnitten.

Th.: Welches Gefühl gibt dir das zu sehen?

Kl.: Kein Gutes. - Die Klientin nimmt die ganze Zeit schon eine grosse Spinne wahr. Überdimensional gross. Und die sitzt links. Sie wird aufgefordert, die Spinne anzusprechen. Und dann kommt da noch etwas, das aussieht wie ein Henker. Sie soll schauen, warum der Henker jetzt aufgetaucht ist. Sie hat komischerweise jetzt ein weisses Kleid an. Die Klientin wird gefragt, wie sie sich in dem weissen Kleid fühlt. - Sehr liebevoll. Da ist ein kalter Steinboden und ich bin barfuss.
Th.: Wie fühlst du dich, wenn der Henker dort steht und du stehst dort in dem weissen Kleid?
Kl.: Ich merke, dass ich meine Aufmerk-samkeit gar nicht so richtig zu ihm bringe, sondern mehr grad auf meine Füsse, die auf dem kalten Boden stehen. Sie sind ganz kalt. - Sie wird aufgefordert, die Füsse mal anzusprechen: Füsse ihr seid so kalt! Weil der Boden so kalt ist!
Th.: Was machts du dort in dem weissen Kleid mit den Füssen auf dem kalten Boden? Warum stehst du da?
Kl.: Ich hab jetzt nur den Satz im Kopf, dass ich erleuchtet werden muss. Mit dem Satz kann ich aber gar nichts anfangen. In die Freiheit gehen. Und dieser Henker lässt mich aber nicht. - Sie wird aufgefordert ihn zu fragen, warum er sie nicht in die Freiheit lässt. - Warum lässst du mich nicht in die Freiheit gehen? Ich werde eingeengt!
Th.: Was ist das, was dich einengt?
Kl.: Es ist der Henker, den seh ich da so mehrfach, die stehen alle um mich rum. Ich weiss gar nicht, was das soll. Warum steht ihr denn alle da jetzt? - Sie wird aufgefordert nachzufragen, wofür der bzw. die Henker stehen. - Was symbolisierst du? Die Blockade zur Freiheit! Hinten sehe ich eine Wiese und eine Landschaft und einen blauen Himmel. Und da kann ich nicht hin. Mein Kopf - da ist so ein komisches Gefühl, dass ich gar nicht denken kann. - Wo kommst du denn her, Gefühl? - Es ist einfach nur das Gefühl, dass ich nicht denken kann!!!
Th.: Frag noch mal bei dem Henker nach. Vielleicht kann er dir noch mal deutlicher zeigen, was es ist, diese Blockade, die dich nicht gehen lässt in die Freiheit.
Kl.: Was bist du für eine Blockade, dass ich nicht da hinten auf diese Wiese kann? - Dein Gewissen!
Th.: Was ist geschehen, dass dein Gewissen dich blockiert? Lass mal eine Situation, ein Bild auftauchen dazu.
Kl.: Der Henker zeigt mir, was passiert ist, dass mich mein Gewissen abhält, in die Freiheit zu gehen, zu leben. Ich hab jetzt eine Situation, wo ich ganz schwer krank war. - Sie wird aufgefordert dort zu sein und zu schauen, wie alt sie ist. - Anfang 20
Th.: Was für eine Krankheit hast du?
Kl.: Ich war komplett eingepanzert. Ich hatte Schuppenflechte. Konnte mich nicht bewegen. - Klientin fängt zu weinen an. - Und diese blöde Ärztin, die steht da und macht nichts. Du guckt nur zu, wie ich leide und hilft mir nicht. - Schluchzt, weint. Sie soll der Ärztin sagen, dass sie ihr helfen soll, was sie machen soll. - Sie hat überhaupt keine Verantwortung übernommen. - Klientin wird aufgefordert, in den Dialog zu gehen. - Ich hätte damals draufgehen können. Da war dieser Tod, so nah. - Sie wird aufgefordert, den Tod auftauchen zu lassen. - Mein Kopf, mein Kopf, der dröhnt, der dröhnt. Mein Kopf. Aua! Ich hab keine Kraft mehr. Die Ärztin guckt zu, wie ich damals fast eingegangen bin, wie ich unter meinem Panzer fast erstickt bin. Keine Luft mehr hatte, keine Kraft mehr. Meine Mutter steht da auch, ganz hilflos und sieht, wie es mir immer schlechter geht. Und ich immer weniger Luft kriege. Und die Ärztin noch nicht mal mehr kommt. Die hat nur einen Test mit mir gemacht. Die wollte sehen was passiert, wenn alles raus kommt.
Th.: Und was ist passiert?
Kl.: Ich wär fast erstickt. - Sie wird aufgefordert, das der Ärztin zu sagen. - Du hast alles einfach nur laufen lassen und wolltest gucken, was passiert. Was alles raus kommt. Und mir ging’s immer schlechter. Ich bin fast erstickt unter diesem Panzer. Wie leblos in meinem Körper. Du hast das alles zugelassen.
Th.: Was fühlst du dabei, wenn du das sagst, wenn du spürst, die lässt dich einfach da liegen? Macht nichts, lässt alles laufen und guckt zu!
Kl.: Ja, das ist wie eine Sitzung geben, einfach laufen lassen, gucken, was passiert, das wird mir ganz klar. Und die guckt nur was passiert und lässt laufen. Und das ist mein Gewissen, das kann ich nicht vereinbaren. Weil ich Angst hab, dass dann was ganz ganz Schlimmes passiert. Scheisse! Jetzt wird mir das aber ganz klar, ganz bewusst. Ist ja Wahnsinn!
Th.: Dass du fast gestorben bist?
Kl.: Ja, deshalb steht ja auch der Henker da und der Tod.
Th.: Du hast gespürt, wie schlimm das ist, wenn man einfach alles laufen lässt, du wärst bald erstickt!
Kl.: - Der Klientin ist auch klar, dass das von Seiten der Ärztin nur ein Test war und sie davon überzeugt war, dass wenn einmal alles draussen ist, es nie mehr wieder kommt. - Scheisse ist passiert, genau das ist nämlich nicht passiert! Ich hab damals gespürt, was sie sagt, stimmt, aber dieser Ansatz von ihr war verkehrt. Mit dem Rauslassen hab ich irgendwie gespürt, da stimmt was dran, aber nicht so. - Die Klientin fängt an zu frieren. Sie zittert. Sie spürt, dass sie total verkrampft, total blockiert ist. - Also, die bring ich um, nachher, das weiss ich jetzt schon. Jetzt geht das noch nicht. - Sie zittert und bibbert. - Dich bring ich nachher um! Dich hab ich aber schon mal umgebracht! Aber da kam das nicht so deutlich raus mit dem Gewissen. - Sie wird aufgefordert zu fragen, was sie jetzt machen kann, was ihr Körper ausdrücken will. - Was kann ich denn jetzt machen? - Sie zittert stark und wird darauf hingewiesen, dass ihr Körper schon beginnt, was zu machen. - Körper, mach, was du willst! - Die Klientin weint stark. - Ich kann nicht verstehen, wie kann man einen Menschen so leiden lassen! - Sie soll das der Ärztin direkt sagen. - Wie kann man Menschen so leiden lassen und zugucken, wie sie leiden?! Ich glaub, sie ist die Spinne. - Sie wird aufgefordert, der Ärztin das deutlicher zu machen, was sie fühlt. - Wie kannst du jemanden so leiden lassen? - Sie wird mehrfach aufgefordert, das der Ärztin deutlicher und lauter mitzuteilen. Die Klientin sieht die Spinne und den Henker an ihrem Bett stehen. Die Klientin schlägt mit den Händen auf die Matratze. Sie wird aufgefordert wahrzunehmen, was ihr Körper macht. Sie weint und weint. - Da ist noch so viel Schmerz drauf! - Sie wird aufgefordert den Schmerz auszudrücken. Sie weint und schluchzt. - Sie kommt nicht in ihren Schmerz. Die Therapeuten halten sie fest und geben ihr so das Gefühl, in einem Panzer festgehalten zu sein, eingeengt. Klientin wird aufgefordert, sich zu wehren. Sie soll sich selbst gegenüber zeigen, dass sie sich das nicht alles gefallen lässt. - Ich kann mich da wieder nicht bewegen!! - Weil ich in diesem Panzer stecke. Jetzt sehe ich mich in meinem Bett und mache die Augen auf........ich stehe da so langsam auf.......aua, das tut noch alles so weh, dieser Panzer, der liegt jetzt auf dem Bett, das ist jetzt alles so abgefallen....... ha, ich bin noch ganz wund. Wegen dieser blöden Kuh kann ich mich nicht bewegen. - Sie wird angespornt, der Ärztin das deutlicher und direkt zu sagen. Sie wird energischer: Wegen dir kann ich mich nicht bewegen! Hättest du mir was gegeben, müsste ich hier nicht so liegen! Ich spüre so eine Resignation in mir, die ich so schwer überwinden kann. Meine Beine sind wie rohes Fleisch. Weil du nichts getan hast, weil du nur zugeguckt hast! - Die Klientin wird aufgefordert mit dem Dhyando zu schlagen und verbal ihre Wut und ihren Schmerz zu äussern. Sie wird dabei kräftig von den TherapeutInnen unterstützt. - Sie schlägt und schreit: Ich bin ein Krüppel wegen dir. Wegen dir tut mir alles weh! - Sie wird immer wieder aufgefordert, in den verbalen Dialog zu gehen. - Sie schlägt. Musik wird eingespielt. - Sie schlägt und schreit: Ich will nicht mehr leiden, meine Beine tun so weh, ich kann gar nicht mehr aufstehen, wegen dir!!!!!. - Sie schlägt und schreit ..... Ich kann nicht mal mehr aufstehen! Und du bist schuld. - Sie schlägt und schlägt - immer noch sehr zögerlich, kommt nicht in ihr Gefühl, hat Hemmun-gen, Angst. Sie wird unterstützt von allen TherapeutInnen.........- Sie schlägt eine Weile mit dem Schlagstock, es ist noch zu zaghaft, sie weint..... Ich kann es irgendwie nicht! Ich spür schon wieder so, als ob ich auf sie los gehen will, als ob ich sie umbringen will, aber..........es ist heftig. - Sie nimmt jetzt beide Hände zum Schlagen, Musik wird wieder eingespielt, sie wird kräftig unterstützt, sie weint, sie würgt symbolisch die Ärztin. - Du sollst keine Luft kriegen, wie ich erstickt bin, sollst du ersticken! - Sie schreit, würgt die Ärztin und schreit....... - Irgend jemand fehlt, irgend jemand fehlt da noch...! Jetzt liegt sie da. - Klientin lacht. Sie soll schauen, ob die Spinne auch noch da ist. - Die liegen beide tot am Boden! - Sie wird aufgefordert mit ihnen zu sprechen, gucken, was sie sagen möchte. - Das hat gut getan, jetzt bist du erstickt, so wie du mich hast fast ersticken lassen! - Schreit: Hast du es jetzt gespürt? Puh,.... jetzt kann ich wieder atmen. Luft, Luft, ahhhh. Jetzt fallen ihr noch alle Haare raus, der Toten da, weil sie mir auch alle raus sind. Jetzt schütte ich Benzin auf sie. Jetzt verbrenn’ ich sie. Die Spinne auch. Leiden soll sie!!!!. - Feuergeräusch wird eingespielt. - Meine Eltern stehen jetzt auch dabei und gucken zu und M. und alle die, die mich immer besucht haben, meine Geschwister und Freunde. Die sollen alle sehen, dass ich es ihr zurückgegeben hab. Der Henker hat jetzt seine Kappe runter. Das heisst, seine Aufgabe ist jetzt vorbei. Jetzt hat er nichts zu tun. Der Weg ist frei.
Th.: Der Weg ist frei für dich jetzt?! Wie geht’s dir damit?

Kl.: Bernd, du stehst da jetzt! - Weint - Das hört sich so blöd an, weil du hier im Raum bist, aber.........ja, du warst der einzige, der mir wirklich geholfen hat. Der mich in den ganzen 15 Jahren...... durch den ich da raus kam! Jetzt sind meine Hände ganz warm, meine Arme. Jetzt spür ich wieder mein Kopf, da ist jetzt nicht mehr dieses: Nicht denken können. Da ist jetzt wieder alles da. - Sie wird aufgefordert zu spüren, wie sich ihr Körper anfühlt. - Bis auf das mir mein Hals jetzt tierisch weh tut, richtig schön entspannt, angenehm. Ja Bernd und du stehst irgendwie direkt jetzt neben dieser Toten. Du bist genau das Gegestück. Du hast genau das Gleiche gesagt, ja auch dieses: wir gucken nur, was passiert! Aber das war ganz anders. Das ist wirklich wie zwei Gegensätze. Das wird mir jetzt ganz deutlich. Bernd sagt ihr, sie soll in ihren Sessions ganz wach und klar sein und da sein und gucken was passiert. Das heisst, nicht untätig sein, das heisst: wissen, was passiert! Bereit sein, für das Neue, was da kommt. - Obwohl sie (die Ärztin) auch wusste, was passiert!!!! Wenn sie sagt, wir lassen jetzt mal alles rauskommen, aber auf der körperlichen Ebene. Ich tu die ganze Asche erst mal weg. Mein Vater fährt die grad mit `ner Schubkarre irgendwo hin. Jetzt gehen wir alle raus. Ich stehe jetzt in der Tür. Die Wände sind jetzt auch nicht mehr so schwarz, die sind weiss. Blauer Himmel. Dieser weisse Raum, sehe ich gerade, der sieht jetzt aus, wie mein Sessionraum daheim. - Lacht - Und bei mir sterben sie nicht!! Was für’n Blödsinn. Das kam jetzt aber so. - Die Klientin soll spüren, ob sie noch kalte Füsse hat. Wie fühlen sie sich an. - Ja, ich geh jetzt mal in diese Landschaft, da ist so eine schöne Wiese und da die Sonne scheint, muss diese Wiese ja warm sein. Ja, jetzt hab ich auch wieder ein Sommerkleid an. Ich lass’ jetzt erst mal ganz viel Luft in mich einströmen. Lass’ sie überall hinströmen. Das ist wie ein Wind, der jetzt so durch den Himmel kommt. Mir kribbelt`s im ganzen Körper, da kommt wieder was rein. Da kommt wieder Leben rein. Ja, oah, wieder bewegen..... Puhhh!!!! Ja, ich kann mich auch wieder richtig bewegen.

Th.: Wenn du das Gefühl verankerst, dass du dich wieder bewegen kannst, dann veränderst du auch dein im Bett liegen, dein eingeengt sein.

Kl.: Ja, ich kann mich, also mein Körper, ja, ja, es funktioniert........ ich kann mich bewegen. Das ist ein so massives Kribbeln in meinen Händen, das ist so, als wenn wieder Leben rein kommt. Die können sich bewegen. Was ich für ein Bedürfnis hab, diese Finger zu bewegen, das ist ja Wahnsinn!!!! - Allgemeines freudiges Lachen, ja geniesse es, bewege!!!! Musik wird eingespielt, langsame weiche Musik. - Jetzt könnt ihr mit mir tanzen, wenn ihr wollt! - Die Thera-peutInnen und die Klientin tanzen zusammen. Man spürt förmlich die Beweglichkeit, die Freude, die Energie von Leben. Es wird aufgeregt geredet und gelacht. Man spürt die Erlösung und alle sind froh, dies miterlebt zu haben...

Es war eine gute Session -